Themen: ÖBB-Ausbau - Schiene killt Natur / Chaos um Ambros Rieder Gasse / Bausünde Ketzergasse / neuer Marktplatz - teures Chaos / Baummord - der Hofer wars's / Bürgerspitalsgarten weg - Trinkwasser bedroht / Bausünde Beatrixgasse / Hotspot Hochstraße / alter Perchtoldsdorfer Bahnhof - Betreutes Wohnen / Sonnbergviertel in Gefahr / Walzengasse & Tigerwurth platt gemacht / Hyrtlhaus - teure Heilung / Wienergasse wird Manhattan / Schul-Campus-Schmäh / Carport-Trick / Bahnbrücke - Kosten entgleisen / Amtshaus - doppelt und nichts / Wasserenthärtung
November 2024:
Demnächst soll wieder der Bebauungs- und Flächenwidmungsplan aufgelegt werden, einige Änderungen sind geplant.
Das gibt uns die Gelegenheit, wieder zu versuchen, den Weg zwischen Hochstraße und Donauwörtherstraße zu entfernen. Dieser Weg ist eine Art "Altlast", ursprünglich war da eine Straße geplant.
Meine Mutter, Dr. Herta Kunerth (Gründerin der Bürgerliste) hat es vor einigen Jahrzehnten erreicht, dass diese Straße zu einem Weg
reduziert wurde. Aber auch den braucht niemand, außerdem hat die Gemeinde kein Geld. Der Weg wäre sehr lang und schmal, müsste eine Beleuchtung bekommen, im Winter geräumt und gestreut werden. Die wunderschönen Baumriesen würden ebenso verschwinden wie der ganze Grünstreifen, der jetzt da ist.
Trotzdem gibt es einige Gemeindemandatare, die diesen Weg tatsächlich umsetzen wollen und darauf beharren, dass er in den Plänen bleibt!
Daher bitte ich sie um ihre Unterschrift, wir haben schon sooo viel mit Bürgerbeteiligung erreichen können (sogar eine Senkung der
Kanalgebühren) und es wird auch diesmal klappen. Der Weg muss weg, schützen wir Bäume und Grünflächen! Der Weg würde diese ökologisch sehr wertvolle Grünzone durchschneiden.
Liebe Grüße,
Gabriele Wladyka
Update: Erfreuliche Wende - gutes Ende! Die Besitzer des Geflügels haben sich mit der benachbarten Kanzlei geeinigt - Kiki der Hahn darf seinen Lebensabend bei der Familie verbringen; ein neuer wird nicht angeschafft. Selbst das Fernsehen hat sich dafür interessiert.
Oktober 2024: Dem Insider der Perchtoldsdorfer Facebook-Gruppe sind die launigen Diskussionen um Hubschrauber und entlaufene Schildkröten sicherlich bekannt. Jetzt geht es um das liebe Federvieh, konkret um einen Hahn, dessen Krähen einen Anwalt bei der Arbeit stört.
Und so flatterte ein anwaltliches Schreiben zu den Nachbarn. Da gackern ja die Hühner ;-)
Die Hühner sind bei der BH registriert und es ist alles rechtens. Doch der Hahn kräht angeblich dermaßen laut, dass das Arbeiten in der Rechtsanwaltskanzlei fast nicht möglich ist: "Wir sind durch den Lärm, der von ihrer Hühnerhaltung ausgeht, in der bestimmungsgemäßen Nutzung unserer Kanzlei unzumutbar beeinträchtigt. Ihr Hahn kräht unzählige Male am Tag." Die Mitarbeiter können nicht arbeiten, die Störung tritt auch bei geschlossenen Fenstern ein usw. Da werden Erinnerungen wach.
Der Herr Anwalt kennt offenbar das Urteil des BG Mödling aus dem Jahre 2016 (just Perchtoldsdorf betreffend) dazu nicht (sowie die seit 2012 herrschende Rechtsprechung ): „Im vorliegenden Fall ist die Haltung von Hühnern und Hähnen – und damit deren typische Auswirkungen – als ortsüblich zu betrachten, da im Umkreis der Liegenschaften über einen längeren Zeitraum mehrere ähnliche Haltungen bestanden. Dass diese teilweise nicht mehr bestehen, führt noch nicht dazu, dass die Hühnerhaltung ortsunüblich geworden wäre.“
Der Herr Anwalt kennt aber auch nicht den richtigen Paragraphen, denn der in seinem Schreiben erwähnte § 146 Abs 2 ABGB befasst sich mit der Hemmung des Fristenlaufs und ist somit verfehlt; richtig wäre § 364 Abs 2 ABGB gewesen.
Wie auch immer: Für die Medien ist die Story just in der Ganslzeit ein gefundenes Fressen: ORF, NÖN, Heute, noe24.at
Um die wirklichen Probleme wie zB Bauwut und Finanznot kräht offenbar kein Hahn danach.
Liebe Mitbürger,
Oktober 2024:
* Nach meinem Bericht, dass der Volksschulturnsaal Roseggergasse abgerissen und unterirdisch neugebaut werden soll, haben mich einige Eltern kontaktiert. Sie meinten, dass der bestehende Turnsaal völlig ausreichend für die Volksschulkinder wäre.
Es gehen zwar Heizung und Lüftung nicht, wie ich erfahren habe, aber muss man deshalb gleich abreißen und viele Millionen versenken? Könnte man nicht eine Sanierung versuchen?
Eine Gemeinde, die kein ausgeglichenes Budget mehr zusammenbringt (2024 ist ein Minus von mindestens 2,7 Millionen zu erwarten) sollte sich doch sparsamere Lösungen ausdenken.
Jedenfalls beginnt man offenbar schon zum Nachdenken und es heißt jetzt bereits, dass "eh noch nichts fix" ist.
* Die geplante Sanierung der Wohnhausanlage Beatrixgasse beginnt frühestens im April 2025. Statt hier schön der Reihe nach eine Wohnhausanlage nach der anderen sparsam zu sanieren, wurde ein Generalplaner, die ÖVP-nahe Baugesellschaft WET engagiert, die 2025 bereits 207.000 Euro erhalten soll.
Und wie es überhaupt weitergehen soll, weiß kein Mensch, unsere Finanzlage ist desaströs. Möglicherweise wird die Wohnhausanlage Mühlgasse doch verkauft werden, was wir aber in keinem Fall befürworten.
Gemeindeeigentum - der Besitz ALLER Bürger - darf nicht weiter verschleudert werden. Und es gibt dann bald überhaupt keine kostengünstigen Gemeindewohnungen mehr.
* In Breitenfurt wollen ÖVP und SPÖ eine 100.000m2 große Wiese zur Verbauung freigeben, bis zu 800 Wohnungen könnten entstehen. Das Ganze ist derzeit Aufschließungszone und könnte entschädigungsfrei in Grünland umgewidmet werden.
Eine Bürgerinitiative kämpft dagegen und hat erreicht, dass es am 8. Dezember eine Volksbefragung geben wird. (Link hier)
Auch Perchtoldsdorf ist insofern betroffen, als wir ja mit Breitenfurt eine Mittelschulgemeinde haben und die Kinder dann unterbringen müssen.
Also würde der Ausbau unserer Mittelschule auch noch notwendig werden!
* Liebe Mitbürger, abschließend noch eine Bitte: Sie erhalten seit einiger Zeit unseren Newsletter mit verschiedenen aktuellen Informationen, gibt es etwas, was sie darüber hinaus interessieren würde?
Für Anregungen und Kritik sind wir sehr dankbar! Wenn sie den Newsletter abbestellen wollen bitte ich um ein kurzes Mail, dann werden sie gleich vom Verteiler gelöscht.
* Auf unserer Kandidatenliste zur Gemeinderatswal 2025 ist noch Platz für Solidaritätskandidaten, damit sind keine Aufgaben verbunden, sondern es dokumentiert nur, dass sie die Bürgerliste unterstützen. Vielen Dank an alle, die sich bereits gemeldet haben!
lg
Gabriele Wladyka
0699 123 33 751
https://www.perchtoldsdorferbuergerliste.at/
Update März 2024:
Wie schon beim Sparen und auch bei anderen Themen verharrt die aktuelle Koalition im Zerreden von Themen, statt endlich ins Tun zu kommen und brennende Probleme für uns Perchtoldsdorfer zu lösen.
Konkret: In der Gemeinderatssitzung am 21.03.2024 stellte die Perchtoldsdorfer Bürgerliste nochmal einen Antrag auf Bausperre, um die unterirdische Bodenversiegelung einzuschränken.
Seit 2021 ist es nämlich möglich unter Freiflächen, die zum Schutz von Grünflächen festgelegt wurden, Tiefgaragen zu bauen, wenn nur 30 cm Erde drüber liegt. Da kann natürlich kein Wasser versickern und auch kein Baum wachsen. Somit verlieren diese Freiflächen jede Sinnhaftigkeit. Ebenso können Bereiche hinter Baufluchtlinien vollständig unterirdisch verbaut werden.
ÖVP, Grüne und Neos stimmten wieder dagegen, weil sie - aus unerklärlichen Gründen - keine Bausperre wollen. Die Frau Bürgermeisterin kündigte eine Enquete zum Thema „Bodenversiegelung und Bodenverbrauch“ am 4. Juni im Kulturzentrum an. Das kostet vermutlich wieder recht viel, bietet aber keinen Schutz! Derzeit gibt es Projekte, wo riesige Tiefgaragen unter schützenswerten Grüngebieten geplant sind, das hätte man mit der Bausperre sehr wirkungsvoll verhindern können. Eine Enquete, wo nur geredet wird, hilft da natürlich nicht, das ist den Bauträgern wohl egal.
Dezember 2023: Heute haben die Bürgerlisten Gemeinderäte Ing. Michael Kunerth und Gabriele Wladyka insgesamt 2.556 Stellungnahmen zu vier Änderungspunkten des Bebauungs- und Flächenwidmungsplanes abgegeben.
Betreffend Grünlandschutz am Vierbatz: 833
Keine Ausweitung der Baulandwidmung Am Rain (vor dem ehemaligen Remisengebäude des 360ers): 830
Keine Verbreiterung der Ambros-Riedergasse: 448
Keine Verkehrssteigerung beim unverbauten Betriebsgebiet in der Mühlgasse ua: 445
Der Gemeinderat muss vor Beschlussfassung am 12.12.2023 diese Stellungnahmen in Erwägung ziehen. Falls die aktuelle Schwarz-Grüne Mehrheit, die unseren Ort gewissermaßen als ihr Eigentum betrachtet, einfach drüberfahren will, wird es am 12.12.2023 vor der Sitzung noch eine Kundgebung geben.
Stoppen wir die weitere Zerstörung unseres Ortes!
Sündteure Behübschungsaktionen wie „Schwammstadt“ am Heldenplatz und Marienplatz einerseits (Kosten von € 1,256 Mio), dafür Grundspekulationen Am Rain mit Zerstörung eines kleinen Parks andererseits, um wieder Geld in die Gemeindekasse zu spülen.
Mit uns nicht!
Wann werden sie erkennen, dass man Beton nicht essen kann?
Es geht um unseren Ort, unsere Zukunft, unsere Kinder! Bei Grundstückspreisen von bis zu € 700,-- pro Quadratmeter (siehe Artikel des KURIER vom 13.06.2023) eignet sich der von den derzeit betonierenden, pardon, agierenden Parteien mantraartig wiederholte Satz vom "leistbaren Wohnen für Junge" bestenfalls als Marketingschmäh.
Schon Arik Brauer textete in seinem Lied "Sie hab'n a Haus baut":
Siehst den ganzen Tag a graue Mauer
Kriegst a graues Herzel auf die Dauer
Spieln die Bubn auf ein' hartn Grund
Kriegn's bald harte Augn, an harten Mund
Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme den Erhalt von Grünland und somit von Lebensqualität!
September 2023: Zahlreiche Anrainer und besorgte Bürger haben sich am 23.09.2023 „Am Rain“ vor der alten Remise des 360er eingefunden, um gegen Umwidmung und Verkauf der 349m2 Grünfläche vor dem Gebäude zu demonstrieren. In den Medien spricht man bereits von einem Wirbel!
Wir wollen dieses schöne Platzerl mit dem Bankerl unbedingt für die Öffentlichkeit erhalten. Jeden Tag nützen es viele Spaziergänger als kurze Rast und es dient auch als kleiner Hundeauslaufplatz.
Die ÖVP und die Grünen planen, das ganze mitsamt dem Remisengrundstück (beides in Gemeindebesitz) möglichst gewinnbringend zu verkaufen - auch ein Bauträgerklotz mit sechs Wohnungen wäre dann möglich.
Sicher würde das den Preis etwas steigern, doch Umwidmungen zur Gewinnmaximierung widersprechen dem Raumordnungsgesetz und würden vor dem Verfassungsgerichtshof mit Sicherheit nicht halten. Sämtliche Anrainer könnten dann, im Zuge eines Bauverfahrens, den Instanzenweg gehen und mit großer Wahrscheinlichkeit ein allfälliges Projekt zu Fall bringen. Die Bürgerliste würde - falls es soweit kommt - jede Unterstützung anbieten.
Doch wir wollen versuchen, das Ganze bereits im Vorfeld zu verhindern und diesen kleinen Erholungsraum für Spaziergänger retten! Noch dazu, wo alle angrenzenden Verkehrsflächen bereits in Grünland umgewidmet wurden und außerdem dort anschließend die Wasserleitung situiert ist, was eine Baulandwidmung bisher unmöglich machte. Gilt das jetzt etwa nicht mehr?
Es muss endlich ein Umdenken geben! Einfach die letzten Gemeindegrundstücke (unser ALLER Besitz!) zu vermarkten und an anderer Stelle das Geld mit vollen Händen zu verpulvern, so darf es nicht weitergehen.
Derzeit planen die ÖVP mit den Grünen beispielsweise um teures Geld sowohl den Marienplatz als auch den Heldenplatz zu „entsiegeln“ und eine „Schwammstadt“ zu errichten, was wohl den ganzen Erlös für diese Grünfläche aufbrauchen würde. Von den unzähligen sinnlosen dafür teuren Gutachten und Konzepten ganz zu schweigen (€ 170.000,-- für ein Verkehrskonzept, € 60.000,-- für eine Studie zur Markplatzumgestaltung, € 30.000,-- für ein Radwegkonzept usw).
Weiters ist die teure Personalpolitik äußerst fragwürdig und wurde bereits 2017 vom Rechnungshof stark kritisiert, es wurde nicht nur nicht besser, sondern auch teurer: volle zwei Jahre war die Position des Amtsdirektor doppelt besetzt (samt stattlicher Überstundenpauschale), demnächst gibt es für neun Monate eine weitere Doppelbesetzung eines Chefpostens, zusätzlich gibt es einen neugeschaffenen „Controller“-Posten usw.
Die Schwarz-Grünen sollten zur Kenntnis nehmen, dass sie gewählte Mandatare sind und nicht BESITZER dieses Ortes! Ihre Aufgabe ist es, für das Allgemeinwohl zu sorgen und nicht mit Grundstücken und unserem Geld zu spekulieren!
Die gute Nachricht: Die geplante Umwidmung Verkehrsfläche in Bauland-Kerngebiet ist mit großer Wahrscheinlichkeit verfassungswidrig, da gegen das Gleichheitsprinzip hier vermutlich verstoßen wird. Die anschließenden Parzellen haben nämlich alle eine Grünlandwidmung in diesem Bereich. Daher haben die Anrainer die Möglichkeit, bei einem eventuelle Bauverfahren bis zum VfGH zu gehen, sodass wohl jeder Bauträger vom Kauf Abstand nehmen wird.
Falls es kein Einsehen gibt, werden wir vor der Gemeinderatssitzung am 12.12.2023 noch einmal eine Kundgebung abhalten.
Unterschriften werden weiterhin gesammelt, derzeit sind ca 350 eingelangt.
August 2023: In der kommenden Gemeinderatssitzung werden wir nachstehenden Dringlichkeitsantrag einbringen:
Betrifft: BAUMPFLANZOFFENSIVE
Sachverhalt:
Bäume sind der beste Klimaschutz. Ohne Bäume steigt die Temperatur im verbauten Gebiet gewaltig. Darum sind Grüninseln umso wichtiger für unser Wohlbefinden, und zwar in unmittelbarer Nähe des Lebensbereiches. Auch an Straßenrändern sollten unbedingt, wie es früher selbstverständlich war, Bäume gepflanzt werden. Bei neu angelegten Straßen ist davon nichts mehr zu bemerken, Beispiel Merzgasse (Bild unten links).
In vielen Dörfern und Städten werden schon derartige Aktivitäten gesetzt um die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen:
Linzer Baumpflanzoffensive Rathausviertel bekommt ab Herbst 50 neue Bäume
Das Neustadtviertel wird ab Herbst mit 30 Bäumen grüner
Noch mehr Bäume für die Stadt: Große Wiener Baumpflanz-Offensive im Herbst!
Wiener Neudorf startet Baumoffensive
Um Bäume zu pflanzen braucht es auch keine großen Planungen, Gutachten, Architekten oder sonstiges. Sogar die drei Bäumchen am verwüsteten Burgvorplatz, die nach mehrmaligen Nachpflanzen nun endlich gedeihen, wurden ohne aufwendige Verfahren einfach eingesetzt, die vier Topfbäumchen kommen auch hoffentlich bald in die Erde.
Unser Marktplatz würde noch viele Bäume vertragen, früher gab es ja dort sogar eine schöne Allee. Zwei Bäume vor dem Gemeindeamt, damit man dort im Schatten sitzen kann, weitere Bäume auf der vis-a-vis Seite, und auch Richtung Wienergasse geht sich noch etwas aus. Unbedingt müsste der ehemalige Grüngürtel beim "begleiteten Wohnen" wiederhergestellt werden, wie es versprochen war (Bilder unten rechts).
Es wäre sinnvoll, die Bevölkerung mit einzubeziehen und Vorschläge einzuholen, wo ein zusätzlicher Baum gewünscht wird. Ebenso könnten man private Baumplanzungen in Gärten fördern, wie das machen Gemeinden machen:
Mattersburg: Stadt forciert grüne Lunge Förderung auch im privaten Bereich
Antrag:
Der Gemeinderat der Marktgemeinde Perchtoldsdorf beschließt eine Baumpflanzoffensive zur Verbesserung des Kleinklimas und der Lebensqualität in unserem Ort. Die Bevölkerung soll aufgerufen werden, Baumwünsche an öffentlichen Plätzen bzw. Verkehrsflächen bekanntzugeben. Auch die Förderung von Baumpflanzungen in Privatgärten soll angedacht werden.
Im Voranschlag 2024 sollen Mittel dafür zu Verfügung gestellt werden.
Klimarelevanz äußerst positiv.
August 2023: Wo einst wunderschöne Bäume standen, finden sich jetzt gewöhnungsbedürftige Prunkbauten. - Und das an der Grenze zum Begrischpark!
Dies ist deshalb bemerkenswert, weil am 09.07.2012 eine Bausperre verhängt wurde, damit eben „das typische Erscheinungsbild des derzeitigen Ortsbildes erhalten bleibt .... zur Sicherung eines ausreichenden Abstandes zum bestehenden Grünraum des Begrischparks“.
Beschlossen wurde allerdings am 11.12.2013 Gegenteiliges. Durch Streichung der hinteren Baufluchtlinien wurden in zwei Baublöcken rund 10.000m2 zusätzlich bebaubar gemacht. Bei der Liegenschaft Elisabethstrasse 18 macht das rund 3000m2 aus und beschert dem Eigentumer eine Wertsteigerung von satten drei Millionen Euro.
Wie konnte das passieren? Wir sind doch eine ach so stolze Klimaschutzgemeinde!
Dem Gemeinderat wurden damals Unterlagen vorgelegt, mit der Aussage, dass durch einen „Baublocktrennlinie“ die Bebauung besser eingeschränkt werden könne als durch eine Baufluchtlinie.
Nachdem es in der facebook-Gruppe Perchtoldsdorf eine Diskussion darüber gab, griff Bürgerlisten-Chefin Gabriele Wladyka dieses Thema auf und wurde in weiterer Folge vom ehemaligen Bürgermeister und Landtagsabgeordnetem auf Unterlassung geklagt, da seiner Meinung nach der Eindruck entstehen könnte, er hätte sich eines Amtsmissbrauches schuldig gemacht. In der Verhandlung vom 04.07.2023 wurde die Angelegenheit vergleichsweise bereinigt.
Inzwischen liegt eine Rechtauskunft der Abteilung RU/1 vor, die eindeutig den seinerzeit dem Gemeinderat vorgelegten Unterlagen widerspricht: „Wurde eine hintere oder eine absolute Baufluchtlinien auf einem Grundstück in einem Bebauungsplan festgelegt, würde eine Teilung des Grundstücks hinter dieser Baufluchtlinie dem Bebauungsplan widersprechen und § 10 ABS 2 NÖ BO 2014 wäre nicht erfüllt. Eine derartige Teilung wäre daher nicht zulässig.“
Juli 2023: Diese wunderschöne Villa in der Brunnergasse 31 (Bilder sind Screenshots der Website) soll mit einem unpassenden Zubau verunstaltet werden, wo früher Garten war, ist morgen Beton. Es droht sogar die Gefahr, dass das Gebäude abgerissen wird, denn es steht nicht unter Denkmalschutz, obwohl es im Buch von Paul Katzberger "Historismus, Jugendstil und Neue Sachlichkeit" beschrieben wird und entschieden ortsbildprägend ist. Seitens des Denkmalamtes heißt es lediglich, der Architekt sei zu wenig prominent.
Die Bürgerliste hat im Gemeinderat vom 20.06.2023 einen Antrag auf Bausperre gestellt, um hier nur maximal drei Wohneinheiten vorzuschreiben. Damit hätte man die Villa mit Sicherheit retten können, denn niemand wird sie abreißen, wenn er nachher nur mehr drei Wohneinheiten bauen kann. Man hätte ein Bekenntnis für Ortsbild- und Naturschutz abgeben können. Diesbezügliche Gespräche mit unserer Bürgermeisterin verliefen negativ; im Gemeinderat stimmte die ÖVP sekundiert von den Grünen (!) und den Neos gegen den Antrag der Perchtoldsdorfer Bürgerliste.
Die Baulobby hat einmal mehr gewonnen. Und Perchtoldsdorf wieder verloren.
Februar 2023: Irre: Der Perchtoldsdorfer Gemeinderat wurde über die bevorstehende Schließung des Beatrixheimes sehr spät informiert – die NÖN wusste es schon einen Tag vorher.
Das überfallsartige verkündete Aus nach 43 Jahren (und just nach der NÖ-Landtagswahl …) ist für die 49 BewohnerInnen und 47 MitarbeiterInnen eine Katastrophe.
Die Frage, die sich stellt: Ist wirklich Gefahr im Verzug oder will man einfach wieder mal was Großes bauen? Und geht es wirklich um das Wohl der alten Menschen oder doch um Profit?
Erfahrungsgemäß könnte es letzteres sein. Abwasser- und Wasserleitungsschäden sollten doch von Versicherungen gedeckt sein und auch ein neuer Heizkessel ist kein Weltuntergang. Es scheint, als hätte man in den letzten Jahren durch Stilllegung eines Teiles des Heimes bewusst auf Auslastung und Umsatz verzichtet, damit sich ein derartiges Projekt nicht mehr rechnet, denn während der Corona-Krise ist man dann draufgekommen, dass „kleinere Häuser nicht wirtschaftlich geführt werden können“.
„Auch die Absonderung Covid-kranker Bewohner in eigene Räume sei nur sehr schwer möglich gewesen.“ Das ist schon mal anzuzweifeln – denn Covid-Kranke kamen klarerweise ins Spital, wurden also nicht abgesondert. Positiv Getestete wurden in eine Art „Einzelhaft“ gesteckt, fast ohne Besuchsmöglichkeiten – eine sinnlose, psychische Tortur.
Es heißt, ein Neubau sei angedacht. Über wann und wo hält man sich bedeckt. Ebenso über Kosten und Übersiedelung der BewohnerInnen.
Warum kann man nicht solange warten bis das neue Heim fertig ist und dann alle übersiedeln? Oder will man die zum Teil schwer behinderten Bewohner nach ihrer jetzt anstehenden Entwurzelung später noch einmal übersiedeln? Oder lauert jemand schon, um die Liegenschaft gewinnbringend mit Häusern in Schuhschachtel-Format zuzupflastern?
So leicht wird es nicht gehen, denn das Grundstück ist derzeit „Bauland-Sondergebiet Altenheim“. Wir werden sehr genau drauf achten, dass hier keine Umwidmung passiert, die Großvolumiges ermöglicht. Auch die Bebauungsdichte von 45% muss reduziert werden.
Zum Posting der Frau Bürgermeisterin: „Wichtig ist daher, dass sich alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen dazu bekennen, dass wir ein Pflege- und Betreuungszentrum in Perchtoldsdorf benötigen.“
Absolut einverstanden – ABER zuvor muss Klarheit über die Umstände geschaffen werden, sind die nächsten Schritte, Vergabe und Finanzierung transparent und unter Einbeziehung aller – vor allem der direkt betroffenen BewohnerInnen mit ihren Familien sowie die MitarbeiterInnen - zu kommunizieren!
Pressemitteilung 21.02.2023:
Erhaltenswerte Doppel-Schirmföhre halbiert – Waldboden einer Hügelkuppe freigeholzt – Extremspurrillen quer durch den Wald – wieder hat die jährliche Holzbeschaffung im Perchtoldsdorfer Wald auf dem Weg zum Parapluiberg radikal zugeschlagen!
Der Naturpark Föhrenberge ist mit der Perchtoldsdorfer und der Gießhübler Heide ein inzwischen für die Gesundheit- und Erholung notwendig gewordener Landschaftsteil des Wienerwaldes. Davon leben auch zahlreiche Heurigen und Buschenschanken, sowie die regelmäßig ausgebuchten Hütten. Neben den breiten Forstwegen gibt es auch viele meist ausgeschilderte Pfade vorbei an eindrucksvollen Schwarzföhren, Buchen und Eichen. Nun kommen aber die namensgebenden Schwarzföhren unter Fällungsdruck.
Schon einige Jahre wurde der Perchtoldsdorfer Wald zum beliebigen, hiebreifen Wirtschaftswald. Dabei wurde und wird auf den Erholungsstatus praktisch keine Rücksicht genommen. Eine gewaltige, waldbodenzerstörende Holzernte, wieder mit kettengerüstetem Holzernte-Schwerfahrzeug, ist wieder selbstherrlich gestattet worden. Das Ergebnis könnte nach dem Forstgesetz als Waldverwüstung eingestuft werden, aber nicht durch die zuständige Forstbehörde des Bezirks Mödling.
Bei der vorliegenden Holzernte im Auftrag der EVN NÖ – geschätzte Stammmenge in Festmeter mindestens 500 bis möglicherweise fast 1000 – wurden aber einige Vorgaben nicht erfüllt. Nach forstlichem Mindeststandard sollten zumindest diese Punkte beachtet werden.
1. Größtmögliche Schonung des Waldbodens: keine Befahrung bei stark aufgeweichtem Boden
Es wurde keine Rücksicht auf die Bodenbeschaffenheit genommen und tiefe Spurrillen gezogen. In einem Fall sind sogar in Boden ursprünglich fest eingebundene, größere Steine aus dem Gelände herausgerissen
2. Rückewege (Schlägerungsgassen) in einem Mindestabstand von 20 Meter
Mindestens drei Rückewege sind im Abstand von etwa nur 10 Meter hangaufwärts angelegt worden. Auf der Hangkuppe sind diese Holzeinschlagwege ganz zusammengeführt worden. Es wurde trotz gegenteiliger Behauptung ein flächig verteilter Waldkahlschlag durchgeführt
3. Im speziell vorliegenden Fall einer Abholzung zum Zweck der Herstellung von Holzhackgut zur Belieferung des Mödlinger Heizkraftwerkes wurde auch Wertholz umgeschnitten.
Unverständlicherweise wurden auch sehr viele Jungbäume, nämlich Laubbäume (Zukunftsbäume) wie Buchen und Hainbuchen gefällt, auch wenn eine Bedrängung anderer Bäume nicht offensichtlich vorgelegen ist.
4. Erhaltung und Festlegung von mindestens vier Veteranenbäumen (Biotopbäume) pro Hektar, die stehend abseits von ausgewiesenen Wanderwegen oder markierten Waldpfaden, zu erhalten sind (eingetragen in einem Waldplan).
Laut einer aktuellen WWF Studie über Totholzbedarf für einen Wald sollten mindestens 10-11 unterschiedliche Baumarten stehen gelassen werden. Für die Artenvielfalt und den Artenschutz, damit eine wichtige Maßnahme zur Förderung der Biodiversität.
Bei den im Perchtoldsdorfer Wald letztes Wochenende dokumentierten Abholzungen, im Wissen um den vorangegangenen Waldzustand, kann WandererIn nur mehr betroffen und traurig schnell den Ort der Trostlosigkeit für die nächsten paar Jahre meiden.
Diese Form der „Waldverwirtschaftung“ mit wenigstem Arbeitsaufwand und bei günstiger Holzpreislage hohen Gewinnmarchen für eine Holzfirma oder womöglich direkt für den maßgeblichen Energieversorger in NÖ kann auf Dauer kein gutes Geschäft für einen wichtigen Gesundheits- und Erholungswald sein.
Gerade im Angesicht von täglich ins Haus gelieferten, verstörenden Bildern von Urwaldabholzungen, Borkenkäferkahlschlägen durch Fichtenmonokulturen, dramatischen Waldbränden und unter Naturkatastrophen weltweit leidenden Waldbeständen, sollten künftig nur mehr schonendere Eingriffe im Erholungswald mit bestätigtem Gesundheitseffekt stattfinden.
Keine totale Zerstörung von Waldpfaden, Erhaltung wegbegleitender, charakteristischer Bäume von denen keine unmittelbare Gefahr ausgeht, Waldbereiche mit Kronenschluss zur Bodenbeschattung, weniger Jagdstände, Naturwaldbereiche, Erhaltung und Förderung von Pilzstandorten, vielleicht die eine oder andere Waldrandpflege und regelmäßig im Naturpark Föhrenwald unterwegs - ansprechbare Waldinformationsmenschen.
Dringend erforderlich ist dazu eine entsprechender verbindlicher Waldplan. Es sollen hier nicht die Kettensägen, Harvester und Co. vorherrschen und ohne viel nachzudenken abzuernten. Wer weiter so rechthaberisch „holzt“ bzw. abholzen lässt vergisst die Beschleunigung dadurch für Klimaerwärmung. Gebetsmühlenartig, wiederholtes Aufmerksam machen auf Bodenverdichtung, Bodenlebenvernichtung, Pilzstandortgefährdung, Störung des Wasserspeichervermögen des Bodens, hohes Niederschlagsabflussrisiko und damit rasche Austrocknung bei Hitzetagen, hat schon gute Gründe. Naturverjüngung und teilweiser Waldumbau muss auch technisch anders möglich sein!
Wo sind übrigens die Stimmen aus der Forstwirtschaft gegen eine Zunahme des KFZ-Verkehrs mit Ozonbelastung, zu hohem Stickstoffeintrag aus Transitverkehr, ohne Tempobeschränkungen weiter steigender Reifenabrieb in den Waldboden und Gewässer – ganz abgesehen vom eigenem, angewachsenem, umweltbelastetem Fuhrpark?
Mit wertschätzenden Grüßen
Klaus Wechselberger
Umweltinitiative Wienerwald
Tel. 0650 59 22 77
Klimaschutz geht vor Wirtschaftlichkeit! Bäume sind intelligent - der Waldboden "merkt" sich seine Verletzungen! (siehe hier). Schwere Forstmaschinen beeinträchtigen den Waldboden erheblich! Stoppen wir die Waldverwüstung!
Liebe MitbürgerInnen,
vom 14.09.2020 bis zum 26.10.2020 sind Änderungsvorschläge betreffend Flächenwidmungs- und Bebauungsplan zur Einsichtnahme aufgelegt (unterlagen auf der Gemeindehomepage). Jeder kann eine Stellungahme dazu abgeben.
Grundsätzlich begrüßen wir diese Änderungen sehr; dass überhaupt Einschränkungen der Bebauungsmöglichkeiten durchgeführt werden sollen, ist das Resultat der zahlreichen Initiativen der Bürgerliste. Herzlichen Dank an alle, die uns dabei unterstützt und unsere Listen unterschrieben haben!
Leider wird nicht alles so umgesetzt, wie wir es vorgeschlagen haben, aber Verbesserungen gibt es dennoch:
Perchtoldsdorf ist leider keine Ausnahme - Österreich ist bei der Verbauung EU-weit führend. Täglich werden 13 Hektar (= 18 Fussballfelder!) zubetoniert oder anderweitig denaturalisiert mit dramatischen gesundheitlichen Folgen (siehe ORF-Interview mit Umweltmediziner Hans-Peter Hutter am 14.09.2020).
Siehe auch dazu: "Ewig droht der Baggerzahn". Jährlich wird eine Fläche so groß wie Eisenstadt verbaut! Österreich baut sich zu! Hält das Betonfieber an, ist Österreich bis 2050 zugepflastert! In Perchtoldsdorf sagen nur wir, die Perchtoldsdorfer Bürgerliste Stopp zur Bauwut. Während andere den Kopf in den (Bau-)Sand stecken, ist die PBL die einzige Opposition mit Herz für Umwelt und Ort, für unser Perchtoldsdorf.
Noch immer wird Ortsentwicklung statt mit Hirn mit der Abrissbirn' gemacht! Statt Planung regiert Planierung! Wie unten ersichtlich (Beispiel aus der Walzengasse), wird der Charakter unseres Perchtoldsdorf weggerissen und durch seelenlose Betonbunker ersetzt, das alles unter dem Deckmantel von leistbarem Wohnen. Und nicht selten kommt es vor, dass Baubewilligungen Dank unserer Initiative und Ihrer Unterstützung verbessert werden müssen. Warum sieht das für die Vorprüfung zuständige Bauamt nicht diese Fehler? Warum verschließt man sich seit zwei Jahrzehnten beharrlich unserer Forderung, Einreichpläne wie früher üblich im Bauausschuss zu prüfen? Daher: Schluss mit Spekulation, Stopp der Bauwut, her mit der Transparenz - retten wir unser Perchtoldsdorf jetzt! Zukunft braucht gemeinsame Planung, nicht Baggerschaufeln und Beton!
Wenn das Individuum nicht mehr zählt, zahlt die Gemeinschaft drauf. Und dann werden wir uns eines Tages tatsächlich wundern, was alles geht.
Gerne werden Bürgerinitiativen und ihre MitarbeiterInnen als Querulanten und Verhinderer abgetan. - Lächerlichmachen der Andersdenkenden ist eben oft alles, was bleibt, wenn eigene politische Visionen fehlen und der Mut zu Verantwortung und Veränderung im Parteifilz hängenbleibt.
Oft wirft man uns – besonders im Bereich des Bauwesens – vor, wir wollen verhindern.
Und es stimmt. Denn ja, wir wollen verhindern, dass Information so verteilt wird, dass unsere MitbürgerInnen im Vertrauen auf Politik und Sachverstand in ihren Anliegen, in ihren Rechten enttäuscht werden. Und noch schöner, wenn auf unsere Initiative hin die derzeit herrschende Großpartei eine Bausperre für das Bauland-Kerngebiet beschließt (so geschehen in der Gemeinderatssitzung vom 21.03.2018).
Mitunter sagt man uns nach, wir seien einfach gerne dagegen.
Und auch hier ein klares Ja: Wir sind gerne dagegen, dass unsere MitbürgerInnen im Unklaren gelassen oder gar übervorteilt werden, bloß weil jemand es kann. Und einfach ist es nicht, gegen Ignoranz, Übermacht und Lobbyinteressen dagegenzuhalten. Aber es ist die Sache und vor allem sind es uns unsere MitbürgerInnen wert!
Ein gern getätigter, aber unreflektierter Vorwurf: Informationen zB zu Bauvorhaben seien erfunden, stammen vom Hörensagen. Dem ist entgegenzuhalten, dass wir Hinweisen (ua von AnrainerInnen) mit Daten aus offiziellen Quellen gegenchecken (zB Grundbuch und Firmenbuch sind für jeden einzusehen via auszug.at, Flächenwidmungs- und Bebauungsplan von Perchtoldsdorf) und durch Nachfragen absichern.
Wunderlich wird es stets dann, wenn die ÖVP monatelang unsere Anträge auf Erlassung einer Bausperre, einer Änderung der Bebauungsvorschriften ablehnt, dann aber - vor allem wenn der Druck ua in den Medien zu groß wird - selber sinngleich Anträge stellt, ihnen zustimmt und als Retter sich feiert. Zuletzt (2018, 2019) wurden gleich drei Bausperren bzw Schutzzonen - im Antrag nahezu wortgleich (!) mit früheren Anträgen der Bürgerliste - von der ÖVP eingebracht und "feierlich" erlassen.
Die Aussage, dass man nichts machen kann, wenn privat an privat verkauft, ist eine Ausrede. Der Bürgermeister entscheidet als Baubehörde erster Instanz über ein Bauansuchen. Er kann dieses zB aus Gründen der Wahrung des Ortsbildes nach § 56 der NÖ Bauordnung ablehnen: "Bauwerke, die einer Bewilligung nach § 14 bedürfen oder nach § 15 der Baubehörde anzuzeigen sind, sind so zu gestalten, dass sie in einem ausgewogenen Verhältnis mit der Struktur und der Gestaltungscharakteristik bestehender Bauwerke im Bezugsbereich stehen. Dabei ist auf die dort festgelegten Widmungsarten sowie auf die Charakteristik der Landschaft, soweit sie wegen des Standorts des geplanten Bauwerks in den Bezugsbereich einzubeziehen ist, Bedacht zu nehmen."
Unser Bürgermeister ließ sich 2004 für die Erstellung eines Leitbildes (siehe unten) mit dem klingenden Namen "Vision 2020" feiern. Unser neuer Amtsdirektor gab vollmundig die Losung aus "Charme und Ambiente des Ortes erhalten" zu wollen. Stolz wurde eine Grafik veröffentlicht, wo sich 95% von den 700 an dem Prozess teilnehmenden PerchtoldsdorferInnen für eine Betonung des dörflichen Charakters aussprachen.
Jahr später ist davon nichts mehr zu merken, ist die Vision verraten und verkauft. Touristische Hinweisschilder wie zB im Sonnbergviertel sind Makulatur, sind Mogelpackungen.
Wir finden, es wurde genug herumgeschustert. Wende jetzt! Bleiben Sie uns gewogen, bleiben Sie kritisch, nachdenklich, offen, informiert. Gemeinsam für ein liebens- und lebenswertes Perchtoldsdorf!
"Ewig droht der Baggerzahn" - so der Augen öffnende Artikel. Was macht die derzeit noch herrschende Partei? Sie steckt den Kopf in den (Bau-)Sand. Jährlich wird eine Fläche so groß wie Eisenstadt verbaut! Österreich baut sich zu! Hält das Betonfieber an, ist Österreich bis 2050 zugepflastert! In Perchtoldsdorf sagen nur wir stopp zur Bauwut.
Die einzige Opposition mit Herz für Umwelt und Ort ist die Perchtoldsdorfer Bürgerliste.