Nein zu Betonklötzen, nein zur Bodenversiegelung - Ja zu einem lebenswerten Perchtoldsdorf mit Charakter

Noch immer wird Ortsentwicklung statt mit Hirn mit der Abrissbirn' gemacht! Statt Planung regiert Planierung! Wie unten ersichtlich (Beispiel aus der Walzengasse), wird der Charakter unseres Perchtoldsdorf weggerissen und durch seelenlose Betonbunker ersetzt, das alles unter dem Deckmantel von leistbarem Wohnen. Und nicht selten kommt es vor, dass Baubewilligungen Dank unserer Initiative und Ihrer Unterstützung verbessert werden müssen. Warum sieht das für die Vorprüfung zuständige Bauamt nicht diese Fehler? Warum verschließt man sich seit zwei Jahrzehnten beharrlich unserer Forderung, Einreichpläne wie früher üblich im Bauausschuss zu prüfen? Daher: Schluss mit Spekulation, Stopp der Bauwut, her mit der Transparenz - retten wir unser Perchtoldsdorf jetzt! Zukunft braucht gemeinsame Planung, nicht Baggerschaufeln und Beton!

Wenn das Individuum nicht mehr zählt, zahlt die Gemeinschaft drauf. Und dann werden wir uns eines Tages tatsächlich wundern, was alles geht.

 

Gerne werden Bürgerinitiativen und ihre MitarbeiterInnen als Querulanten und Verhinderer abgetan. - Lächerlichmachen der Andersdenkenden ist eben oft alles, was bleibt, wenn eigene politische Visionen fehlen und der Mut zu Verantwortung und Veränderung im Parteifilz hängenbleibt.

 

Oft wirft man uns – besonders im Bereich des Bauwesens – vor, wir wollen verhindern.

 

Und es stimmt. Denn ja, wir wollen verhindern, dass Information so verteilt wird, dass unsere MitbürgerInnen im Vertrauen auf Politik und Sachverstand in ihren Anliegen, in ihren Rechten enttäuscht werden. Und noch schöner, wenn auf unsere Initiative hin die derzeit herrschende Großpartei eine Bausperre für das Bauland-Kerngebiet beschließt (so geschehen in der Gemeinderatssitzung vom 21.03.2018).

 

Mitunter sagt man uns nach, wir seien einfach gerne dagegen.

 

Und auch hier ein klares Ja: Wir sind gerne dagegen, dass unsere MitbürgerInnen im Unklaren gelassen oder gar übervorteilt werden, bloß weil jemand es kann. Und einfach ist es nicht, gegen Ignoranz, Übermacht und Lobbyinteressen dagegenzuhalten. Aber es ist die Sache und vor allem sind es uns unsere MitbürgerInnen wert!

 

Ein gern getätigter, aber unreflektierter Vorwurf: Informationen zB zu Bauvorhaben seien erfunden, stammen vom Hörensagen. Dem ist entgegenzuhalten, dass wir Hinweisen (ua von AnrainerInnen) mit Daten aus offiziellen Quellen gegenchecken (zB Grundbuch und Firmenbuch sind für jeden einzusehen via auszug.atFlächenwidmungs- und Bebauungsplan von Perchtoldsdorf) und durch Nachfragen absichern.

 

Wunderlich wird es stets dann, wenn die ÖVP monatelang unsere Anträge auf Erlassung einer Bausperre, einer Änderung der Bebauungsvorschriften ablehnt, dann aber - vor allem wenn der Druck ua in den Medien zu groß wird - selber sinngleich Anträge stellt, ihnen zustimmt und als Retter sich feiert. Zuletzt (2018, 2019) wurden gleich drei Bausperren bzw Schutzzonen - im Antrag nahezu wortgleich (!) mit früheren Anträgen der Bürgerliste - von der ÖVP eingebracht und "feierlich" erlassen.

 

Die Aussage, dass man nichts machen kann, wenn privat an privat verkauft, ist eine Ausrede. Der Bürgermeister entscheidet als Baubehörde erster Instanz über ein Bauansuchen. Er kann dieses zB aus Gründen der Wahrung des Ortsbildes nach § 56 der NÖ Bauordnung ablehnen: "Bauwerke, die einer Bewilligung nach § 14 bedürfen oder nach § 15 der Baubehörde anzuzeigen sind, sind so zu gestalten, dass sie in einem ausgewogenen Verhältnis mit der Struktur und der Gestaltungscharakteristik bestehender Bauwerke im Bezugsbereich stehen. Dabei ist auf die dort festgelegten Widmungsarten sowie auf die Charakteristik der Landschaft, soweit sie wegen des Standorts des geplanten Bauwerks in den Bezugsbereich einzubeziehen ist, Bedacht zu nehmen."

Unser Bürgermeister ließ sich 2004 noch für die Erstellung eines Leitbildes (siehe unten) für Perchtoldsdorf mit dem klingenden Namen "Vision 2020" feiern. Unser neuer Amtsdirektor gab damals vollmundig die Losung aus "Charme und Ambiente des Ortes erhalten" zu wollen. Stolz wurde eine Grafik veröffentlicht, wo sich 95% von den 700 an dem Prozess teilnehmenden PerchtoldsdorferInnen für eine Betonung des dörflichen Charakters aussprachen.

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Jahr später ist davon nichts mehr zu merken, ist die Vision verraten und verkauftTouristische Hinweisschilder wie zB im Sonnbergviertel sind Makulatur, sind Mogelpackungen.

 

Wir finden, es wurde genug herumgeschustert. Wende jetzt!

 

Bleiben Sie uns gewogen, bleiben Sie kritisch, nachdenklich, offen, informiert.

 

Gemeinsam für ein liebens- und lebenswertes Perchtoldsdorf!