Update März 2018:
Der geplante Schul-Campus am Leonhardiberg (Neubau von Volks- und Sonderschule; Teile des Gymnasiums übersiedeln in die denkmalgeschützte Volksschule) lässt das Schlimmste befürchten: Wie bekannt, droht durch die entgegen zahlreicher Stellungnahmen jetzt beschlossene Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes in dieser historisch interessanten Grünlandschaft die nächste Betonwüste: die Bebauungsdichte von 50% wird ersatzlos (!) gestrichen, eine Gebäudehöhe von bis zu 20 Metern ist möglich.
Interessant ist, an wem die Kosten hängen bleiben: Für den Schulneubau und -sanierung war schon mal von satten 12 Millionen Euro die Rede – und wer das zahlt, das wird sicherlich noch eine spannende Diskussion zwischen Gemeinde und den unterschiedlichen zuständigen Schulbetreibern. Wir werden ein Auge darauf haben.
Übrigens: Bereits 2013 wurde für die Erweiterung der AHS eine Änderung der Bebauungsrichtlinien beschlossen.Wo ist da die Grundlagenforschung dazu? Raumkonzepte, Verkehrsgutachten und andere wichtige und bei Projekten in dieser Größe durchaus übliche Unterlagen gibt es offenbar nicht bzw. wurden die uns im Vorfeld der Abstimmung nicht präsentiert. Begründet wird der Neubau lediglich mit dem Hinweis, dass die Schülerzahlen in der Volksschule Roseggergasse gestiegen seien: seit 2004 bis 2017 um 13 Schüler (das ist ein Schüler pro Jahr) – allerdings fiel die Anzahl von 2005 bis 2017 um 15 Kinder!
Die herrschende Großpartei sei einmal mehr aufgefordert, die übernommene Verantwortung auch im Bereich Ortsentwicklung ernst zu nehmen und transparent zu leben. Es geht um unser Perchtoldsdorf - und um saubere Politik!
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Update Feburar 2018:
In einem neuerlichen Anlauf (der erste ist gescheitert, siehe nachstehender Artikel) wird versucht, eine Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes durchzubringen. Unter anderem soll die Bebauungsdichte von 50% am Leonhardiberg ersatzlos (!) gestrichen werden.
Es soll dort - so der die Ungeheuerlichkeit behübschende Werbeschmäh - ein Schul-Campus entstehen. Wahr ist vielmehr, dass nach dem Burgvorplatz die nächste Betonwüste kommt. Statt grüner Bäume gibt es 100%ige Bodenversiegelung.
Im alten, denkmalgeschützten Volksschulgebäude soll zukünftig das Gymnasium untergebracht werden; auf der im Plan rot dargestellten Fläche (siehe Bild unten, daneben ein Bild von heute) soll der Neubau für die Volksschule entstehen. Zur Untermauerung der Notwendigkeit wurde die steigende Zahl der Volksschulkinder angeführt.
Jetzt ist das mit Statistiken und Vergleichen halt immer so eine Frage der Betrachtung, denn von 2004 bis 2017 stieg die Anzahl um 13 (von 262 auf 275) - von 2005 bis 2017 fiel die Zahl aber um 15 Kinder (von 290 auf 275).
Daher: Bitte um Ihre kritische Stellungnahme zu den geplanten Änderungen. Jeder kann vom 01.02.2018 bis zum 15.03.2018 eine Stellungnahme abgeben.
Dezember 2017, Jänner 2018:
Volksschule, IBMS und Gymnasium brauchen mehr Platz. Die Anforderungen aus moderner Pädagogik, geändertem Lehrplan sowie vom Gesetz haben sich in den letzten Jahren deutlich geändert, die vorhandene Bausubstanz (teilweise denkmalgeschützt) wird diesen nicht gerecht - und Container-Klassen sind keine Lösung.
Bereits 2012 wurde eine Machbarkeitsstudie über die Aufstockung des BRG-Schulgebäudes erstellt.
Weitere Varianten wurden angedacht, diskutiert, berechnet - und schließlich verworfen. Derzeit scheint es wieder eine für Perchtoldsdorf typische Lösung zu geben: Zubetonieren! In diesem Fall die Grünfläche schräg gegenüber der Auferstehungssäule am Leonhardiberg. Entschieden ist noch nichts, aber mit MillionenEuro (also unserem Geld) wird fleißig in Planspielen jongliert.
Nachstehend ein kleiner Pressespiegel:
2013/2014: Ausbaupläne werden präsentiert
März 2015: neuer Anlauf für den Gymnasium-Ausbau - man beachte, wer das im Artikel gezeigte Model samt Studie erstellt
hat;
für den Ausbau sowie die Sanierung der bestehenden Gebäude veranschlagte man damals 12 Millionen Euro.
Mai 2015: Container-Klassen bleiben bis 2017
November 2017: Errichtung einer neuen Volksschule statt Aufstockung
Dezember 2017: Schüler machen sich Gedanken um Neugestaltung
Knackpunkt stets ist, dass eine zufriedenstellende Lösung zur dann gelingt, wenn Bund (zuständig für die AHS), Landesschulrat für Niederösterreich und die Verbandsgemeinden (Mittelschule, Volksschule) zusammenarbeiten.
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Update August 2017:
Da wiederholt behauptet wurde, die Darstellung der geplanten Fassade sein ein Fake von uns - nein, diese "originelle" Gestaltung stammt aus der Feder (bzw. aus dem Computer) eines örtlichen Architekturbüros (siehe nebenstehender Screenshot der Homepage).
Übrigens: Laut eigenen Angaben ebendort wurden von den aufgelisteten 60 Projekten (darunter sogar eines in der Türkei) 25 in Perchtoldsdorf realisiert. Dazu zählen neben dem Veranstaltungszentrum in unserer Burg etwa auch die Umgestaltung des Burgvorplatzes (Hyrtlplatz). Umgestaltung meint hier, dass für mehrere hunderttausend Euro Bäume durch Beton ersetzt wurden.
Detail am Rande: im Zuge der Neugestaltung des Marktplatzes bemängelt eine durchgeführte Machbarkeitsstudie (erstellt für unser aller wohlfeiles Geld) fehlendes Grün ...
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März / Juni 2017:
Derzeit gibt es hier (noch) einen Berg konzentrierter Unklarheiten. Ein Tagesordnungspunkt zu diesem Thema wurde in einer Gemeinderatssitzung selbst wieder abgesetzt. Zuvor hatte man aber die Sitzung verschoben, um über die Vergabe abstimmen zu können. Laut BGM Martin Schuster soll die Ausschreibung aufgehoben und neu durchgeführt werden. Vorhanden ist derzeit nur eine €28.000,-- teure Machbarkeitsstudie ... Ganz im Sinne der uns selbst auferlegten (und extern teuer erarbeiteten) Kriterien als transparente Gemeinde wird hier sicher bald Klarheit geschaffen werden.
Übrigens: Die geplanten Kosten sind von € 1,8 Mio (Dezember 2016) auf € 2,3 Mio
gestiegen - exklusive Außenanlagen mit geplanten € 235.000,--. Erklärt wird dies mit erst jetzt
entdeckten Mängeln (zB desolater Kanal), erforderlichen Sanierungsmaßnahmen, üblicher Schwankungsbreite in Anboten usw. Bleibt zu hoffen (und zu beobachten), dass bis Fertigstellung hier nicht
noch weiter geschwankt wird.
Wenn schon bei der objektiv nicht notwendigen Neugestaltung des Marktplatzes die BürgerInnen einbezogen werden, sollte man das hier erst recht tun. Es kann doch wohl nicht sein, dass die Gemeinde das Geld der Steuerzahler für Behübschung und Chaos-Projekte großzügig in eine Richtung ausgibt, unsere Kinder aber weiter in Containern unterrichtet werden.
Die ersten kolportierten Skizzen zur angedachten Fassadengestaltung aus Blech (erinnert ein wenig an das Computer-Spiel "Tetris") sind hoffentlich nicht der architektonischen Weisheit letzter Schluss (zumal das Objekt in einer Schutzzone liegt). Wir werden hier höllisch aufpassen und hoffen, bald mehr dazu berichten zu können.