Hotspot Hyrtlplatz - weg mit dem Beton, her mit unserem Park!

Update August 2023: Skurrile Entwicklung

Offenbar ist schon Wahlkampf! Wie sonst ist zu erklären, dass sich die ÖVP nachdem sie den Park gekillt und für unser aller Geld den Burgvorplatz teuer verschandelt hat, jetzt allen Ernstes dafür feiern lässt, dass die Bäume in Trögen durch Bäume in der Erde ersetzt werden. Sie haben richtig  gelesen: Es werden Bäume in die Erde gesetzt! Was für eine Innovationskraft! Eine schwarz-grüne Meisterleistung! Dafür gab es sicher Studien. Vielleicht kommt auch noch ein Radweg um jeden Baum. Die Perchtoldsdorferin bzw der Perchtoldsdorfer wird es schon zahlen.

 

Wir haben uns gegen die Rodung des Parks gewehrt, haben das Finanzdesaster aufgezeigt, sind für haben eine Wiederaufforstung des Platzes gefordert. Die paar Bäumchen, die man jetzt in die Erde steckt, sind ein Pflanz der Bürgerinnen und Bürger. Sie machen die unter Beteiligung der Grünen geschehene Schändung des Platzes nicht ungeschehen, nicht vergessen. Könnte leicht sein, dass die PerchtoldsroferInnen bei gegebenem Anlass deswegen der einen oder anderen Partei einen Baum aufstellen werden.

 

 

Update August 2021: Leider nein zum Park

Langsam kristallisiert sich heraus: Die Bürgermeisterin ist neu – aber das alte Problem bleibt. Von Mut zur Veränderung fehlt bislang jede Spur. Bäume in Trögen einzusperren ist ein (teurer) Witz und eine grüne Schande.

 

Bekanntlich kämpfen wir von der Perchtoldsdorfer Bürgerliste seit vielen Jahren gegen Baummord, Bauwut und Bodenversiegelung an; konkret kritisierten und kritisieren wir die Umgestaltung des Burgvorplatzes als Finanzgrab und Betonwüste.

 

Wir möchten hier jetzt nicht die Diskussion führen, dass die Platten nicht aus Beton, sondern eigentlich aus Stein oä sind. Man kann auch gar trefflich über den Geschmack streiten, nicht jedoch über Fakten:

 

Wo es einst grünte, herrscht heute Grau(en), statt Bruder Baum macht sich Tristesse breit. Ein beschauliches Innehalten ist in der Hitzehölle für Mensch und Tier und Pflanzen unmöglich (siehe zB die von der SPÖ durchgeführten Temperatur-Messungen).

 

Von einem erholsamen Verweilen auf diesen als Sitzgelegenheit (wer möchte diese je ergreifen?) getarnten Plattengrillern kann aus medizinischer Sicht nur dringend abgeraten werden.

 

Als Veranstaltungsplatz ist die Fläche klar gescheitert; ob Vespa-Treffen, Rockkonzert oder sogar der Wochenmarkt – sie alle finden unten am Marktplatz statt. – Warum wohl?

 

Fazit:

Für eine Klimaschutzgemeinde ist das schlichtweg eine Schande.

Für all jene beim Decarb-Projekt Engagierten ist das eine Ohrfeige.

Und die Flächenwidmung „Grünland-Parkanlage“ gibt uns und Perchtoldsdorf der Lächerlichkeit preis.

 

Gerade die letzten Wochen haben einmal mehr gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen der gedankenlose und nur auf Profit gerichtet Umgang mit unserer Umwelt hat. Dabei ist das alles nichts Neues:

 

Schon vor Jahrzehnten war zB am Spiegel-Cover (Ausgabe 33/1986) eine Fotomontage vom Kölner Dom unter Wasser zu sehen.

 

Bereits 1912 (sic!) wurde in der Waitemate & Kaipara Gazette auf die für das Klima schädlichen Auswirkungen durch die Verbrennung von Kohle hingewiesen.

 

Mit Freude habe ich daher das Posting von Frau Reißner in der Perchtoldsdorf 4 future-Facebookg-Gruppe gelesen (21.07.2021), wo sie sich für ein Aufbrechen von versiegelten Bodenflächen ausspricht, damit Regenwasser versickern kann, die Umgebung bei Hitze nicht übermäßig aufgeheizt wird – das alles trifft zu 100% auf den Burgvorplatz zu und ist offenbar auch ein Wunsch umweltbewusster PerchtoldsdorferInnen.

 

Es ist einfach so: Wer die Umwelt schützt, schützt seine Mitmenschen! Wer an morgen denkt, der tötet heute keinen Baum!

 

Es braucht daher ein klares Bekenntnis: Die Planierung des Hyrtlparks war ein sauteurer Fehler!

 

Es braucht eine rasche Entscheidung: Wiederaufforstung des Hyrtlparks!

 

Das wirklich Schöne an der Sache ist, dass diesmal dafür nicht eine weitere Studie erforderlich ist, sondern sie liegen bereits zahlreich vor. So zB jene mehrere Zehntausend Euro schwere zum Thema Marktplatzumgestaltung aus dem Jahre 2017, die zum Schluss kam: Es braucht mehr Grün.

 

Zugegeben: die Umsetzung, besonders die Finanzierung wird nicht einfach, wird Geld kosten, sollte aber kein Stolperstein sein: Wenn wir zehntausende Euro für Machbarkeitsstudien und Wettbewerbe hatten und haben, wenn wir tausende Euro für Überlegungen zu einem Insektenhighway ausgeben können, wenn wir im Begrischpark uns Hochbeete leisten können, dann sollte uns die (Wieder-)Errichtung eines echten Parks eine Herzensangelegenheit, eine Pflicht sein.

 

Die Zukunft gehört unseren Kindern, nicht dem Beton!

 

Aber was ist die Perchtoldsdorfer Lösung? Bäume in (Roll)-Trögen sind der Stein der Weisen! Bäumchen auf Rädern sind vielleicht billig, von mir aus auch praktisch – aber auch wirklich nur das. Wo gibt es eine Aufstellung über die Kosten? Laufende Pflege? Austausch von zu großen Bäumen? Beseitigung von Schäden an den Trögen durch Wind, Wetter und Mensch?

 

Völlig zurecht wurde ein derartiges Vorhaben zB in Vöcklabruck als sinnlose Behübschung heftig kritisiert und auf die enorme Umweltleistung eines eingepflanzten Baumes verwiesen. Der Protest war letztlich erfolgreich und mündete in eine Bürgerbeteiligung.

 

Übrigens: Das Projekt von Bäumen in Trögen wurde von den Grünen zu Fall gebracht.

 

In meinen aktionistischeren Tagen hätte ich einen medienwirksamen, parteiübergreifenden Platzsturm mit Spitzhacke vorgeschlagen; wenn wir das im rechtlich abgesicherten Rahmen und unter Einhaltung von 3G-Regeln mit medialer Begleitung machen, könnte das heute ein Weckruf für ähnliche Fälle in ganz Österreich sein.

 

Oder weniger revolutionär, mehr praktisch, also finanziell gedacht: Verkaufen wir doch die Steinplatten! Wann immer wir in der Vergangenheit zB auf Facebook Kritik am Aussehen, an den Kosten des Burgvorplatzes äußerten, fanden sich hurtig zahlreiche Jubel-SchreiberInnen ein, die mit überschwänglichen Worten die graue Pracht groß und den Aufwand klein geschrieben haben. Es dürfte demnach an zahlungswilligen AbnehmerInnen nicht mangeln.

 

Vielleicht kann man Platten und Klötze zB an irgendeinen Architekten für sein nächstes Projekt veräußern?

 

Oder – und das ist durchaus nicht nur politisch sprich oppositionell gedacht – wir stellen uns die Haftungsfrage ehemaliger Entscheidungsträger und machen die Kosten der Rückgängigmachung der Bausünde im Regresswege geltend? Es gibt dazu bereits ausjudizierte Beispiele.

 

Vielleicht könnte man endlich die BürgerInnen einbeziehen und aufrufen, Vorschläge zu machen!

 

Auch wir haben uns bereits überlegt, wie man – relativ günstig und rasch – erste Verbesserungen erreichen könnte (siehe unten).

 

Kurz und gut: Lasst uns den Park zurückbringen – wir sind gerne dabei!

 

Übrigens: Gar hartnäckig hält sich das Gerücht, dass das Projekt Lernen & Cafe im Hyrtlhaus vor dem Aus stehen soll. Wir erinnern uns: da gab es für viel Geld ein Konzept einer "Wohlfühlarchitektin", das ua als Innovation ein Fenster in der Mauer vorsah, dann gab es eine teure Sanierung, die üblichen Mehrkosten, dann einen erforderlichen Finanzierungsbedarf - hier zum nachlesen. Bleiben soll das Kaffeehaus - und der Gemeinde die Kosten, müsste sie sich doch um die Fortführung des Lernprojektes kümmern - offenbar ist den InitiatorInnen die Jugendarbeit dann doch nicht so wichtig ...

 

Juli 2021:

Seit Jahren schreiben und kämpfen wir gegen die Betonwüste am Marktplatz. Jetzt in der Sommerhitze zeigt es sich wieder besonders schmerzlich, welche Folgen die Vernichtung des Hyrtlparks für die Bevölkerung hat. Einst ein schattiges Plätzchen, das von Alten und Jungen gleichermaßen genützt wurde, jetzt eine Steinwüste und Hitzehölle, hässlich und unbrauchbar.

 

In der Perchtoldsdorfer Heimatmappe (Berta Bauch, 1983) steht sogar: "Oft setzen sich die Besucher auf die Bänke in der Grünanlage neben der Kirche zwischen Regenhardthaus und Hyrtlgasse."

 

SPÖ, FPÖ, Grüne und auch wir haben dieses Thema im Wahlkampf angesprochen und somit der Bevölkerung Hoffnung gemacht. Also sollten wir es endlich in Angriff nehmen! Eine schöne Baumreihe, Büsche, vielleicht wieder ein Blumenbeet, das kostet sicher weniger als die zahlreichen unnötigen Gutachten, die eine Menge Geld verschlungen haben.

 

Vor allem: Entfernung der Sitz-Betonklötze, auf denen keiner sitzen kann, weil er sonst anbrennt. Normale Holzbänke, wie kürzlich eine in bunten Farben vor dem Gemeindeamt aufgestellt wurde.

 

Vielleicht könnte man die Bürger einbeziehen und aufrufen Vorschläge zu machen! Was halten Sie davon?

  

Nach ersten Informationen stellt die neue Bürgermeisterin Andrea Kö ein Ende der Verschandelung in Aussicht. Hoffentlich greift sie auch andere heiße Eisen an, zB die galoppierende Verschuldung.


Marktplatz - Stärkung der Mitte, Schwächung der Finanz

Update Dezember 2019: Da das Marktplatzprojekt, wie es aussieht, doch weiterverfolgt werden soll, das Echo auf unsere Aussendungen sehr groß ist, aber der derzeit herrschenden Partei Perchtoldsdorf und die BürgerInnen offenbar egal sind, sie sogar im Verband mit den Grünen den Schuldenberg (aktueller Stand: 55 Millionen) noch weiter erhöhen, werden wir nun aktiv und sammeln Unterschriften - und haben bereist über 600 UnterstützerInnen - herzlichen Dank, wir machen weiter!

 

Die BürgerInnen wurden bisher nicht einbezogen. Trotzdem: Es gab eine "Machbarkeitsstudie" und einen "Ideenwettbewerb" mit einem Siegerprojekt (Kosten 57.000 Euro). So wird das auch in der Perchtoldsdorfer Rundschau im Dezember 2019 vorgestellt; zu lesen ist, “dass es als Grundlage für weitere Planungen dienen soll" und ein "Kompass für die Zukunft" sei.

 

Wenn man sich die Darstellung anschaut, ist das eher eine "gefährliche Drohung". Nicht nur, dass es vermutlich mindestens 3 Millionen Euro kosten wird (somit deutlich teurer ist, als bisher offen gelegt), es passt auch in keiner Weise zu den historischen Gebäuden am Marktplatz: Vor der Pfarre soll eine "Stadtlounge" entstehen mit eckigen Betonblumenkisten, gefüllt mit Kies, umrandet mit Sitzbrettern ohne Lehne.

 

Über die "Lesezone" mit den "modernen Wasserspielen" hat der Bürgermeister in der Rundschau wohlweislich kein Wort mehr verloren: Als nämlich über Facebook bekannt wurde, dass Martin Schuster bereit ist, den Leonhardibrunnen zu opfern - unser Archivar Dr. Georg Gatscher-Riedl wollte dies mittels Anketten verhindern - war Feuer am Dach, musste dann schnell zurück gerudert werden.

 

Übrigens: Eine Begegnungszone zur Verkehrsberuhigung mit einer Beschränkung auf 20 km/h, dazu braucht man nicht teuer die Gehsteige abbauen, den Bodenbelag austauschen, die Fahrbahn mit Betonplatten bedecken, dazu reicht ein einfache, deutlich günstigere - und im Einklang mit unserem Klimaschutzmanifest CO2-neutrale - Beschilderung völlig aus.

 

Ident zur Unterschriftenliste haben wir auch eine online-Petition vorbereitet (hier).

 

In unserer nächsten Bürgerlisten-Zeitung, die nach Weihnachten an jeden Haushalt geht, wird die Unterschriftenliste abgedruckt sein, gesammelt wird aber jetzt auch schon. Sie haben aber auch die Möglichkeit, nachstehendes PDF auszudrucken, zu unterschreiben und an uns zu schicken:

Gabriele Wladyka, Kunigundbergstraße 11, 2380 Perchtoldsdorf

 

 

Bitte um Ihre Unterstützung! Gemeinsam für ein lebens- und liebenswertes Perchtoldsdorf! Stopp der Schuldenpolitik! Schluss mit Intransparenz! Wende 2020!

 

Update November 2019 - wir fassen zusammen:

1.) Ein Siegerprojekt, entschieden im stillen Kämmerlein, die anderen Entwürfe wurden lange nicht und werden bis heute nicht offen kommuniziert.

2.) Zuerst soll - so die Idee unseres BGM Martin Schuster - der Leonhardi-Brunnen einem Leseplatz samt Wasserspielen weichen, nach großen Protesten aus der Bevölkerung darf der Brunnen doch bleiben.

3.) Zu Beginn sind Kosten von 1,1 Millionen Euro angedacht, dann ist von 2 Millionen Euro die Rede, laut Leitfaden des Landes NÖ werden es wohl 3,6 Millionen Euro. (siehe unten Update 2 aus Oktober 2019)

 

Kann uns egal sein, wir haben eh kein Geld - dafür haben zuletzt die ÖVP gemeinsam mit den Grünen unsere Schuldenlast erhöht. So eine Politik ist nicht nur am Bürger, an der Bürgerin vorbei, sondern auch blind und verantwortungslos gegenüber unserer Zukunft!

 

Übrigens: Um eine Begegnungszone zu schaffen, muss der Marktplatz nicht umgebaut werden, es genügen Bodenmarkierungen (siehe Bild oben). Alle Verkehrsteilnehmer, Autos, Radfahrer und Fußgänger sind gleichberechtigt, es gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 20 km/h, auch 30 km/h wären möglich (schneller sollte man an Marktplatz sowieso nicht fahren).

 

Die Bürgerliste spricht sich für eine Sanierung des Marktplatzes aus, sowie Baumpflanzungen wo es möglich ist und vor allem eine Begrünung des Burgvorplatzes, der jetzt eine Steinwüste ist (obwohl er als Grünland/Park gewidmet ist).

 

Wir würden sehr gerne Ihre Meinung dazu wissen und sind für ein kurzes Mail dankbar, das natürlich vertraulich behandelt wird.

 

Um endlich auch die Perchtoldsdorfer zu Wort kommen zu lassen haben wir nun auch - auf vielfachen Wunsch - eine Online-Petition gestartet. Bitte gerne teilen und weiterleiten!

Update 2 Oktober 2019:

Auch die Perchtoldsdorfer Bürgerliste war am Dorfdialog vertreten und hat als Mitglied des Sozialausschusses mitgearbeitet und andächtig der Rede des Bürgermeisters gelauscht. Nach Selbstlob unsere Bürgermeisters ua auf das Projekt betreubares Wohnen (wer die Geschichte kennt, weiß, dass das fast anders ausgegangen wäre - über unseren Einsatz und die ganze Genese zum Nachlesen hier), nach dem seltsamen Hinweis, dass der Umbau des Rathauses im Kostenrahmen geblieben wäre (zur Erinnerung - die Kosten haben sich verdoppelt, siehe hier), dann endlich die mit Spannung erwartete Präsentation des Siegerprojektes des Ideenwettbewerbes zur Marktplatzumgestaltung. Allein - da war nichts, keine Aussage zu der Parkplatz-Thematik, keine Erklärung zur Begegnungszone, lediglich ein Hinweis, fasst schon nur eine Fußnote, dass man sich den Plan bei einem Stand anschauen könne.

 

Wir haben das für Sie gemacht - und waren dann doch sehr erstaunt, was wir da entdeckt haben: einen Leseplatz dort, wo heute noch der Leonhardibrunnen friedlich vor sich hinplätschert!

 

Ja darf das sein, kann man den einfach so ausradieren? Steht der nicht unter DenkmalschutzLeider nein. Laut unserer Recherche bei den zuständigen Stellen endete der sogenannte “vermutete Denkmalschutz” nach § 2 DMSG mit 31.12.2009 und wurde der Brunnen am 17.01.2011 als nicht denkmalschutzwürdig befunden, als bedeutungslos ausgeschieden. Gegenteilige Informationen auf der Gemeinde-Homepage sind also falsch.

 

Eine von uns gestartete Umfrage auf Facebook zeigte sehr rasch, dass viele MitbürgerInnen mit der Beseitigung des seit 1962 am Platz befindlichen Brunnens ganz und gar nicht einverstanden sind. Es zeigt sich sogar noch mehr: Diese Idee zum teuren Lieblingsprojekt des grünen Orts-Chefs stammt gar nicht aus den kostenintensiven Machbarkeitsstudien, sondern wurde von unserem Bürgermeister eingebracht! Den Kommentaren nach zu schließen, wussten das nicht einmal seine ParteikollegInnen; der Gemeindearchivar will sich sogar im Kampf gegen die Spitzhacke am “künstlerischen Gleichgewicht zur Pestsäule” anketten.

 

Detail am Rande: Seit 2017 gibt es vom Land Niederösterreich einen Leitfaden, wie eine Projektgestaltung betreffend Begegnungszonen ablaufen soll: Da findet sich zB eine Checkliste (Seite 7), die große Klammer über allem ist Partizipation (Seite 19) und sogar einen Richtwert hinsichtlich Kosten kann man nachlesen (Seite 8). Der lag 2017 bei durchschnittlich € 500,-- je Quadratmeter. Es braucht keine großen Rechenkünste, um rasch zu erkennen, dass die in den Unterlagen zur Gemeinderatssitzung von September 2017 vermerkte Empfehlung von einem Kostenvolumen unter 2 Millionen Euro angesichts der Größe der Fläche von 7.500 Quadratmetern und des betriebenen Aufwandes bei weitem nicht ausreichen wird. Wir landen wohl eher bei zwischen drei und vier (!) Millionen Euro.

 

Nachdem die Wogen auf Facebook hochgegangen sind nun plötzlich eine Kehrtwende des Bürgermeisters: der Brunnen bleibt - wieder darf sich der derzeitige Orts-Chef als Retter fühlen. Einfach nur mehr ein schlechter Witz.

 

Was hier einmal mehr entsetzt ist, wie schludrig man hier mit Transparenz, Großprojekten, Schuldenlast und unserer Zukunft umgeht. Offenbar hat man aus der Ohrfeige vom Rechnungshof nichts gelernt. Zeigt uns doch endlich die anderen Projekt-Vorschläge, fragt die BürgerInnen. Es ist unser Geld, unser Ort!

Update Oktober 2019 – Mit „Fake-News“ zur Begegnungszone?

"Marktplatzumgestaltung" heißt der grüne Wahlkampfgag für die Gemeinderatswahl Jänner 2020 (vor fünf Jahren war es die "Tram on Demand" – außer Spesen nichts gewesen), obwohl es keinerlei für derartige Projekte üblichen Erhebungen und Befragungen der PerchtoldsdorferInnen gegeben hat, obwohl der Herr Bürgermeister in der NÖN versichert hat "Es darf keinen Parkplatzverlust geben. An den Stellplätzen wird nicht gerüttelt." gibt es plötzlich ein Siegerprojekt, das 24 (!) Parkplätze streicht.

 

Die BürgerInnen werden beim kommenden Dorfdialog (!) vor vollendete, teure Tatsachen gestellt, nicht einmal die fünf zur Wahl stehenden Architekten-Projekte wurden uns gezeigt.

 

Wir erinnern uns: Auf Initiative der Grünen wurde 2017 eine Machbarkeitsstudie zur Marktplatzumgestaltung um stolze € 22.000,-- in Auftrag gegeben, wobei sich herausstellte, dass sowohl eine Fußgängerzone als auch eine Einbahnregelung nicht in Frage kommen.

 

Da der Umgestaltungswunsch der Grünen aber trotzdem ungebrochen groß war, forcierte man eine "Begegnungszone". Das bedeutet, dass alle Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer – gleichberechtigt sind. Es werden zB Gehsteige entfernt, weil Fußgänger sollen ja Autofahrern "begegnen". Das wird besonders für jene Kinder interessant, die den Marktplatz auf ihrem Schulweg queren müssen: zweimal am Tag können sie dann die Begegnung mit Rad- und Autofahrern genießen.

 

Es musste dann ein Architektenwettbewerb her – für schlappe € 35.000,--. Aus fünf eingereichten Projekten wurde das Siegerprojekt gekürt – allerdings ganz ohne Begegnung mit der Öffentlichkeit, will heißen im stillen Kämmerlein. Ein Beweis mehr dafür, dass wir seinerzeit ganz verdient nur 53 von 100 möglichen Transparenzpunkten bekommen haben … Präsentiert wird das alles am 26.10.2019 beim – und das ist wirklich ein Hohn – Dorfdialog in der Burg.

 

Wer bitte soll das – eingedenk der maroden Finanzsituation – bezahlen? Auch das ist der derzeit noch regierenden Partei wie auch den Grünen herzlich egal: die Grünen haben in der letzten Gemeinderatssitzung als einzige Oppositionspartei einer Erhöhung der Schulden zugestimmt!

 

Man wird den Eindruck nicht los, dass es den Grünen im unsäglichen Paarlauf mit den Schwarzen (oder heißen die jetzt Türkisen?) nicht um die Umwelt (und dazu gehören bitte auch Menschen, also wir PerchtoldsdorferInnen) geht, sondern um Wahltaktik. Mit aller Kraft – und mit unser aller Geld – will man sich ein Denkmal setzen. An diesem Wahlzuckerl mögen sich doch bitte die Initiatoren die Zähne ausbeißen! Wir stehen dafür nicht zur Verfügung.

 

Das Siegerprojekt sieht ungefähr so aus: Es werden die Schrägparkplätze vor der Pfarre entfernt, die Schrägparkplätze vor dem Bipa werden umgewandelt in Parkplätze parallel zur Straße, der Asphalt wird weggerissen und durch Platten ersetzt, das ist wasserdurchlässig und soll dem Klimaschutz dienen. Ach ja, Bäum werden natürlich auch noch gepflanzt – und in Summe wird uns das etwa 1,1 Millionen Euro kosten. Wenn man sich andere Großprojekte hierorts in Erinnerung ruft (Bahnbrücke, Amtshausumbau), dann landen wir wohl eher bei 2 Millionen Euro.

 

Der wahre Pflanz ist, dass es dafür einen Architekten gebraucht hat, dass der Burgvorplatz trotz seiner Widmung als Grünland-Park nicht mitgedacht wurde, somit eine Steinwüste bleibt, dass dafür bereits € 57.000,-- ausgegeben wurden – und das alles an uns BürgerInnen vorbei.

 

Der Herr Mobilitätsbeauftragte spricht von einer Diskussion seit den 70er Jahren, von einer Veranstaltung, einem Workshop, einer Facebookumfrage. Da wurden Wünsche ans Christkind gesammelt. Ein professioneller, transparenter, partizipativer Prozess ist das bitte nicht. Übrigens: bei einer von der NÖN durchgeführten Umfrage haben sich 85 % der Befragten gegen eine Begegnunszone ausgesprochen.

 

Da der Wegfall von Parkplätze ohne Fußgängerzone, bei gleichem Verkehrsaufkommen eher auf wenig Gegenliebe stoßen wird, hat sich der Orts-Chef der Grünen einen „Trick“ einfallen lassen: Er behauptet, dass der Marktplatz eine Landestraße wäre und dort Schrägparkplätze unzulässig sind und sie würden bei der nächsten Sanierung der Straße durch das Land ohnehin wegfallen. Tatsächlich ist die Landestraße nur ein schmaler Streifen (Parzelle 2666/15) und alles andere, auch die Schrägparkplätze, gehören der Gemeinde. Welches Interesse und welches Recht sollte das Land haben, diese Parkplätze zu beseitigen?

 

Laut Rechtsauskunft von der BH stimmt das so alles nicht. Schrägparker sind an Landestraßen nicht verboten und auch bei einer Sanierung würden sie nicht berührt. Welchen Sinn es haben soll, Gehsteige wegzureißen und Parkplätze zu entfernen, obwohl der Verkehr gleich bleibt (dann fahren die Autos noch mehr im Kreis bis sie einen Platz finden – wie war das mit dem Klimaschutzmanifest?) ist nicht erklärbar.

 

Zudem wird die These aufgestellt, dass der Marktplatz eigentlich ohnehin schon eine Begegnungszone sei und zwar deshalb, weil Fußgänger die Straße außerhalb der Fußgängerübergänge überqueren. Wozu haben wir dann eine Machbarkeitsstudie um € 22.000,-- gebraucht?

 

Die Position der Bürgerliste:

Entweder eine Fußgängerzone oder es soll bleiben wie es ist, notwendige Renovierungen und Baumpflanzungen gehen auch ohne Architekt und ohne Riesenaufwand. Die Begrünung des Burgvorplatzes hat Vorrang. Vor einer größeren Umgestaltung MUSS es eine VOLKSBEFRAGUNG geben!

 

Es braucht einen echten partizipativen Prozess. Perchtoldsdorfer Bürgerliste - Ihre Partei - Unser Ort!

 

Update März 2019:

Offenbar hat die Gemeinde plötzlich Geld. Bislang wurde der Idee der Zentral-Behübschung mangels Geld eine Absage erteilt. Jetzt soll plötzlich im Juni 2019 das Siegerprojekt gekürt werden. Informationen dazu gibt es nicht. Transparenz bitte warten. Offenbar legt man es auf Empfehlungen im nächsten Rechnungshofbericht an.

 

Damit das klar ist: Es geht hier um das Herz von Perchtoldsdorf, um ein richtungsentscheidendes, millionenschweres Gemeinde-Projekt – also um unser aller Geld! Da ist es legitim Aufklärung zu verlangen, vielmehr zu erwarten, wer wofür wieviel und woher ausgegeben wird, denn:

 

Fakt 1 ist, dass 2017 das Projekt von der Tagesordnung genommen wurde – böse Zungen könnten behaupten, damit man es etwas später im Vorstand, quasi im Hinterzimmer beschließen kann.

 

Fakt 2 ist, dass ein Wettbewerb für € 35.000,-- angekündigt und Information darüber versprochen wurde. Naiv dachte ich dabei an vorab und rechtzeitig, quasi als Arbeits-, Planungs- und Entscheidungsgrundlage, nicht hintennach als Bericht über Geschehenes, Erledigtes.

 

Fakt 3 ist, dass die Gemeinde kein Geld hat, dafür Schulden ohne Ende.

 

Es steht außer Frage, dass das damals angedachte Budget in Millionenhöhe nicht hinreichen wird, dass wir wegen Mehrkosten (wieder) kräftig zur Kassa gebeten werden.

 

Nicht vorstellbar ist, dass zB Kosten für archäologische Notgrabungen einkalkuliert wurden – und an dieser geschichtsträchtigen Stätte wird vermutlich einiges auftauchen.

 

Auch mit Hohlräumen darf gerechnet werden, wie nachzulesen ist in: Jüdisches Leben in Perchtoldsdorf, von Gregor Gatscher-Riedl, Seite 69: „Die 1849 gegründete Großkellerei Adolf Reich, später von Paul Fischer weitergeführt, machte sich die ausgedehnten, teilweise aus dem Mittelalter stammenden Keller unter dem Marktplatz zu Nutze.“ Adresse der Kellerei: Markplatz 6-12.

 

Und bei allem stellt sich mir mehr und mehr die Frage: Kann es nicht sein, dass die von mir zugegeben scharf bezeichnete Zentral-Behübschung, der Hyrtlhaus-Umbau (auch hier kein Konzept, dafür Mehrkosten und ein Vegan-Cafe an Bedürfnissen und Umfrage genau vorbei), das Betreute Wohnen (AnrainerInnen noch immer ahnungslos) und der Druck, mit dem das jetzt rasch angegangen bzw erledigt werden soll, den kommenden Wahlen geschuldet ist? Ganz im Sinne von Brot und Spiele für die WählerInnen?

 

Es ist Aufgabe der Opposition, diese Wahlzuckerl und Feigenblätter als das zu entlarven, was sie sind: Beschönigungs-Semantik und Beschwichtigungs-Taktik. Nebelgranaten, die uns für teures Geld den Blick auf ungleich drängendere Anliegen nehmen sollen. Taktisches Schielen auf Machterhalt ist fehl am Platz!

 

Es geht nicht nur um Information und Transparenz, es geht um unsere Zukunft, um Lebensqualität für unsere Kinder und Kindeskinder. Es geht um Anstand und Würde (und das ist nicht nur ein Konjunktiv-Wort).

 

Daher: Genug herumgeschustert – Wende jetzt.

 

Update Dezember 2017:

Das Ergebnis der via Facebook und Website durchgeführten Umfrage macht deutlich: Mehr als zwei Drittel sprechen sich gegen das Experiment einer Umgestaltung des Marktplatzes aus.

 

Zur Erinnerung: Das Ergebnis der Umfrage der NÖN im Juni ist ein klares Nein zur Begegnungszone!

 

Geld für notwendige Sanierungen - Ja, für konzeptlose Behübschung - Nein.

 

Gut ist, dass nun nicht mehr von einem Architekten-, sondern von einem Ideenwettbewerb die Rede ist; für 2018 ist die Neugestaltung mangels Geld abgesagt (Gemeinderatssitzung vom 06.12.2017).

 

Wichtig ist:

  • Der Ideenwettbewerb sollte offen sein, ohne dass Wünsche wie Begegnunszone vorgeschrieben werden.
  • Der Burgvorplatz sollte mitgedacht werden dürfen, denn wiederholt wurde von den TeilnehmerInnen der Umfrage eine Verbesserung der Gestaltung des Burgvorplatzes angeregt (was sich mit der Schlussfolgerung des Erstberichtes zur Neugestaltung des Marktplatzes deckt, wo "fehlendes Grün" kritisiert wurde).
  • Die gesammelten Ideen werden den BürgerInnern ähnlich dem Projekt "zentrale Wasserenthärtungsanlage" zur Abstimmung (mit Informationen über Fakten wie Kosten, Bauzeit usw) vorgelegt.

Übrigens: Dass der Burgvorplatz tatsächlich grün war (heute nur mehr auf dem Flächenwidmungsplan), zeigen diese Fotos:

Foto: Gabriele Wladyka, Anton Plessl, Christian Apl, Google Maps

Dabei wurde der Vorplatz erst vor wenigen Jahren in Grünland-Park umgewidmet, um ihn vor Verbauung zu schützen. Nach Auskunft von Anton Plessl (SPÖ) war im Gemeinderatsantrag vom 09.12.2009 zu Neugestaltung zu lesen (und wurde dies auch so beschlossen): "Die bestehenden Bäume - Föhren und Rotbuche - in der Planung zu berücksichtigen und durch Bodeneinstrahler am Abend noch zu akzentuieren." (...) "Neben der bisherigen Verwendung als Parkanlage soll diese Fläche in Zukunft auch der Kommunikation dienen, aber auch Vorplatz für Burgveranstaltungen sein."

 

Was ist ein Park? - Laut dem Online-Nachschlagewerk Wikipedia ist das eine "nach den Regeln der Gartenkunst gestaltete größere Grünfläche, die der Verschönerung und der Erholung dienen" soll. Betonfläche und Steinquader (angeblich Bänke) erfüllen diesen "Nebenaspekt" der weiteren Verwendung als Parkanlage wohl eher nicht.

 

Update November 2017:

Die Verdoppelung der Kosten beim Umbau des Amtshauses (siehe Artikel weiter unten) wurde ua mit aufgefundenen Hohlräumen begründet. Es darf davon ausgegangen werden, dass bei der Umgestaltung des Marktplatzes die Kosten explodieren, Millionen versenkt werden.

 

Warum? - Es ist auch unter dem Marktplatz mit Hohlräumen zu rechnen!

 

Nachzulesen in: Jüdisches Leben in Perchtoldsdorf von Gregor Gatscher-Riedl, Seite 69: "Die 1849 gegründete Großkellerei Adolf Reich, später von Paul Fischer weitergeführt, machte sich die ausgedehnten, teilweise aus dem Mittelalter stammenden Keller unter dem Marktplatz zu Nutze." (Hervorhebung von uns; die Adresse der Kellerei - Markplatz 6-12)

 

Daher: Wenn das Projekt - offenbar um jeden Preis - realisiert werden soll, sollte man vorher uns fragen, ob wir das überhaupt wollen! Es ist unser Marktplatz! Es ist unser Geld! Ein Befragung aller Perchtoldsdorferinnen und Perchtoldsdorfer empfiehlt sich dringend! Und hat sich beim Thema Wasserenthärtungsanlage bestens bewährt.

 

Update September 2017:

In der Gemeinderatssitzung vom 27.09.2017 wurde der Tagesordnungspunkt "Antrag auf Durchführung eines Architektur-Wettbewerbes zur Neugestaltung des Marktplatzes" kurzfristig abgesetztGut so!

 

In den Unterlagen zum Antrag war zu lesen, dass die Gesamtkosten der Neugestaltung 2 Millionen Euro nicht überschreiten sollen. - Bitte? Woher soll das Geld kommen? Wo ist der Plan, wie und wann die Kosten reinkommen? Und wo bitte ist wenigstens ein Funke eines Ansatzes einer Strategie? Erfolgversprechendes Projektmanagement schaut anders aus. Der Amtshausumbau wurde mit notwendigen Maßnahmen begründet. - Hier gibt es keine Notwendigkeit.

 

Die beinahe Verdoppelung der Kosten beim Umbaus des Amtshauses wird mit nicht planbaren Geschehnissen usw. begründet (siehe weiter unten). - Kleines Gedankenspiel: Der Marktplatz ist auch alt. Kann es da nicht auch zu unplanbaren Geschehnissen kommen? Wird die Neugestaltung uns dann 4 Millionen kosten? Und: Nachdem die Machbarkeitsstudie schon sattes Geld gekostet hat, hätten jetzt für die Abhaltung des Wettbewerbes € 35.000,-- locker gemacht werden sollen.

 

Wir meinen: viel wichtiger als machbar sollte sinnvoll sein! Und eine Begegnungszone ohne passendes Angebot an Infrastruktur (Lokale, Geschäfte, Hotel, ...) und Verkehrskonzept (Verlagerung des Durchgangsverkehrs, Parkplätze, ...) ist sinnlos, ist Geldverschwendung. All das fehlt! Hier wird niemand nichts begegnen! Die Gemeide hat zudem wichtigere Aufgaben und dringendere Baustellen zu erledigen (zB weg mit den Container-Klassen!), als um unser aller Geld sich eine - noch dazu konzeptlose - Behübschung zu leisten. Kleiner Hinweis: die ersten Städte beginnen bereits mit dem Rückbau ihrer Begegnungszonen. - Warum? Sie rechnen sich nicht. (siehe nachstehend)

 

Update Juni 2017:

Wir haben uns in Sachen Begegnungszonen schlau gemacht und Interessantes herausgefunden:

Fakt 1: Wohnungsmieten geraten wegen Lärmzunahme und verschlechterter Zufahrtssituation unter Druck

Fakt 2: Verkehrssituation senkt Geschäftsmieten und Umsätze

Fakt 3: Verringerung der Kaufkraft durch Änderung des Publikums

Fakt 4: Klein-Gastronomie im Aufwind

 

Umgelegt auf Perchtoldsdorf bedeutet das ein Ende des Hochpreisparadieses im Ortszentrum, dafür wird durch Ramschläden und Imbissbuden eine neue, aber finanzmarode Klientel erschlossen. (Ja, das ist zynisch.)

 

Wieviel uns das kosten wird (außer 18 Parkplätze), weiß man noch nicht genau, denn studiert wurde ja bisher nur die Machbarkeit, nicht aber eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Ob wir uns das leisten können bzw. sollten, ist fraglich und fragwürdig. Wird sich aber sicherlich dank der uns selbst auferlegten Transparenz klären lassen.

 

Ob und wieviel die Stärkung der Mitte bringt, weiß man noch nicht, vielleicht einen Hauch Lebensqualität (da bin ich dafür), vielleicht werden aber auch nur ein paar der hässlichen Betonklötze für die Begegnungszone geopfert (das wäre auch schön). Wäre aber auch wieder blöd, denn die sind zwar umsonst, waren aber nicht gratis.

 

Übrigens: In den Nebengassen der Mariahilferstraße (der Erfinder der dortigen Begegnungszone ist unser Studienautor) formieren sich erste Bürgerinitiativen für eine Ausweitung der Begegnungszone - weil man den umgeleiteten Durchzugsverkehr rausdrängen will. (Das wäre dann bei uns in der Wiener Straße der Fall ...)

 

Noch ein Hinweis: In manchen Ländern wird über einen Rückbau der Begegnungszonen bereits diskutiert ...

 

Vorschlag daher von uns: Machen wir doch eine Begegnungszone auf Probe. Ist billiger und zeitigt rascher ein Ergebnis als das Trockenschwimmen mit Experten.

 

Eine von der NÖN durchgeführte Umfrage erteilt der Begegnungszone mit 85,4 % zu 14,6 % eine klare Abfuhr.

Ein Treppenwitz der Neugestaltungsüberlegungen ist die Forderung nach mehr Grün - denn dieses Grün gab es schon! Mitten im Zentrum war da einst ein kleiner, feiner Park - bis die Betonierlust am Burgvorplatz höllisch und dafür 600.000 Euro schwer zugeschlagen hat.

 

Wie ein Hohn nimmt sich da der nebenstehende Ausschnitt aus dem Flächenwidmungsplan aus: Die grauslich-graue Wüste wird dort (in Hellgrün!) als "Grünland-Parkanlage" ausgewiesen! Vielleicht ist die Neugestaltung weniger ein Projekt, als vielmehr eine Nebelgranate oder ein Feigenblatt (womit wir dann doch wieder etwas grün hätten).

 

Update Mai 2017:

Es tut sich was in Sachen Neugestaltung unseres Marktplatzes. Erste Ein- und Ausblicke gab es Ende November 2016; derzeit wird die Machtbarkeitsstudie finalisiert. Ob die derzeit favorisierte Begegnungszone der Weisheit letzter (und finanzierbarer) Schluss ist, darf sehr bezweifelt werden.

 

Details bitte nachlesen im Mobilitäts-Blog. Übrigens: Abonnieren sie den Blog - es kostet nichts, lohnt sicher aber. Hier die Machbarkeitsstudie in ihrer aktuellen Fassung. Wobei Studie sich größer anhört, als es ist; es ist eine Idee - die uns aber immerhin schon € 22.000,-- gekostet hat ...

 

Marktplatz-Präsentation 30.11.2016: