Alter P'dorfer Bahnhof - neue Entwicklungen

Update 2021/2022:

Interessant die quasi nebenbei vorgesehene Umfirmierung von "betreutes" auf "betreubares Wohnen".

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Update April 2019:

Endlich gibt es eine Informationsveranstaltung: 19.06.2019 um 16 Uhr im Kulturzentrum. Unten ein Plan, wie die Anlage ausschauen könnte. Wichtig ist, dass es uns nach zähem Ringen gelungen ist, die Bebauungsdichte gering und das Gelände frei zugänglich zu halten.(Foto von Demo vom 03.09.2016)

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Update Dezember 2018 - Februar 2019:

Wir haben uns einige Projekte im In- und Ausland angesehen, nachgefragt und etliche hilfreiche Anregungen betreffend Vergabekriterien und Regelungen für den laufenden Betrieb gesammelt (manche lernten sehr teuer aus ihren Fehlern) und diese in der Arbeitsgruppe erfolgreich präsentiert. Vieles von unserem Input wird in das Projekt einfließen. Nachstehend ein strukturierter Überblick über das Ergebnis unserer Recherche:

 

Vorher und begleitend:

Neben auf vereinbarten Kriterien fußender Bedarfserhebung braucht es möglichst frühe und regelmäßige Anrainereinbindung / -information (fehlt bei uns noch immer!), das sorgt für Transparenz (und wir sind laut Studie nur halbtransparent) und Akzeptanz.

 

Zum Thema Vormerkung:

1.) Einhebung einer Anmeldegebühr / Kaution / Entschädigung für Verwaltungsaufwand

2.) Wohnungssituation, soziales Umfeld und Eigentum / Einkommen / Vermögenssituation sind zu berücksichtigen / bei Anmeldung mittels Punkteskala zu bewerten. 

3.) Vormerkung erfolgt für die Dauer eines Jahres. Jede Änderung der Verhältnisse ist zu melden. Bei keiner Änderung ist der Antrag in schriftlicher Ausführung oder persönlicher Vorsprache jährlich zu erneuern. Das Referat weist bei Antragstellung besonders darauf hin.

4.) Wird der Antrag nicht zeitgerecht erneuert oder Änderungen nicht bekanntgegeben, wird dieser geschlossen. Eine neuerliche Vormerkung ist nach einem Jahr möglich.

5.) Bei Ablehnung eines Angebotes ist eine erneute Vormerkung nach Ablauf von einem Jahr möglich.

6.) Hinweise auf Ausschlussgründe in einem Infoblatt. Etwa wenn der Unterstützungs-, Betreuungs- und Pflegeaufwand so hoch ist, dass im Betreuten Wohnen keine adäquate Leistungserbringung möglich ist. Besonders bei Personen,

   a) die einen höheren Pflegebedarf haben als durch die Angehörigen und/oder durch die Mobilen Pflege- und Betreuungsdienste/Hauskrankenpflege abgedeckt (zugekauft) werden kann,

   b) bei denen eine chronische Sucht bzw. Alkoholabhängigkeit im Vordergrund steht,

   c) mit starker Beeinträchtigung im Sozialverhalten und / oder mit übermäßigen aggressiven Reaktionen (Eigen- und Fremdgefährdung),

   d) mit Behinderung, deren physische, psychische und / oder intellektuelle Beeinträchtigungen nicht vorwiegend altersbedingt sind oder im Ausmaß und Schweregrad eine erhebliche Abweichung vom Gesundheitszustand der gleichaltrigen Bevölkerung darstellen,

   e) die von einer 24-Stunden-Betreuung versorgt werden.

7.) Hinweis auf Entzug bei Nachweis von falschen Angaben.

8.) Hinweis auf Aufkündigung bei Änderung von Gesundheitszustand (vor allem bei Verschlechterung und Überstellung in ein Pflegeheim).

9.) Hinweis auf Abänderung von Beiträgen / Mietvorschreibungen bei Änderung in Vermögensverhältnissen (etwa nach Erbschaft eines verstorbenen Ehepartners).

 

Bei Vergabe:

1.) Punktewertung ist gut; unbedingt einbezogen werden sollte die aktuelle Familien- (aufrechte Partnerschaft, wohnt bei Kindern), Wohn- (eigenes Haus) und vor allem Vermögenssituation (Einkommenshöhe, Aktienpaket). Nichts halten wir von Sozialpunkten - dieses Belohnungs- (was implizit somit ein Bestrafungs-)system ist, das erinnert an China. Auch eine Art Geburtsrecht hat in einem modernen Europa nichts verloren.

2.) Bemessung der zumutbaren Eigenleistung der betreuungsbedürftigen Person errechnet sich aus dem ermittelten monatlichen Netto-Einkünften (Pension, Erträge aus Vermietung und Verpachtung).

3.) Gemeinde hat nicht nur Vorschlags- und Mitspracherecht, sondern trifft Letztentscheidung; auch bei Punktegleichheit.

4.) Entscheidung wird im nicht öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung getroffen; dies wahrt die Persönlichkeitsrechte des Wohnungswerbers / der Wohnungswerberin und geht konform mit den Ausnahmebestimmungen des Art 6 Abs 1 lit e DSGVO: 

e) die Verarbeitung ist für die Wahrnehmung einer Aufgabe erforderlich, die im öffentlichen Interesse liegt oder in Ausübung öffentlicher Gewalt erfolgt, die dem Verantwortlichen übertragen wurde

 

Bei Betrieb:

Es braucht Pläne für Notfälle (Technik, Personal, Einmieter, Krankheit, Unfall, Todesfall, Bedrohung durch Mieter, Hygiene, Erkrankungen) sowie ein Beschwerdemanagement, Hausordnung, Ausschlussprozedere.

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Update Juni 2018:

Gemeinsam mit der Leiterin des Sozialreferates Andrea Kö (ÖVP) und einem Vertreter der NEOS haben wir das Projekt "Betreutes Wohnen" in Münchendorf (errichtet von "Heimat Österreich") in Augenschein genommen und Interessantes und Hilfreiches erfahren. Fazit: Die 23 Wohnungen sind alle vergeben - allerdings nicht an Einheimische. Zwar haben viele im Vorfeld eine Interessensbekundung abgegeben, diese aber dann widerrufen, da viele doch in ihren Wohnungen bzw. Häusern bleiben wollten. Drei Monate nach Baubeginn wurden die Vergabeunterlagen an Interessenten verschickt, ein Vorvertrag erstellt und die Hälfte des Finanzierungsbetrages verrechnet. Die Förderung ist ua gebunden an das jährliche Haushaltsnettoeinkommen. Durchschnittlich bleiben die Bewohner sieben Jahre.

 

Aus den Gesprächen ging klar hervor, dass umfangreiche Vorüberlegungen (zB bei der Festlegung von Kriterien für potentielle BewohnerInnen), Einbindung von AnrainerInnen, fachkundige Planung, professionelle Ausführung und laufende Begleitung das Um und Auf sind. Für uns heißt das, dass - so das Projekt überhaupt kommen sollte - wir auf zeitgerechte Information an die betroffene Nachbarschaft, auf die Erarbeitung der Kriterien für BewerberInnen (zB Vermögen und nicht nur Nettoeinkommen) und auf die Auswahl des Architekten (er sollte mit derartigen Projekten bereits Erfahrung haben) ein besonderes Augenmerk richten werden. Dass solche Projekte nämlich dramatisch scheitern können, war zuletzt in Himberg zu sehen; dort wurden die Wohnungen in "normale" Mietwohnungen umgewandelt. In Münchendort hingegen macht man sich an die Planung einer Erweiterung.

 

Weiters halten wir an unseren schon im Oktober 2015 kommunizierten Forderungen fest (siehe weiter unten): Wie schaut es aus mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung? Wo ist ein schlüssiges Verkehrskonzept? Hält das Projekt einem Ortsbildgutachten stand? Bei Verwirklichung des Projektes ist aufgrund von erhöhtem Verkehrsaufkommen von unzumutbarer Lärmbelästigung sowie Beeinträchtigung der Flüssigkeit sowie der Sicherheit des Verkehrs auf den angrenzenden öffentlichen Verkehrswegen bzw. -flächen auszugehen.

 

Interessant: Unsere Berechnungen aus Juni 2016 (ua der Wohnungsgröße, siehe weiter unten) wurden bestätigt.

 

Hinweis: Laut Beschluss der Gemeinderatssitzung vom 26.06.2018 soll das Objekt vom Roten Kreuz betrieben werden.

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Update Mai 2018:

Rund um das Projekt "Betreutes Wohnen" gab und gibt es im Vorfeld die Sorge, dass hier für sattes Geld unabgesprochen und freihändig Tatsachen geschaffen werden sollen. Gemeinderätin Andrea Kö (ÖVP) stellte hierzu auf Nachfrage klar: "... dass im Zusammenhang mit dem Projekt "Betreutes Wohnen" im Bereich des Perchtoldsdorfer Bahnhofs bisher keinerlei Planungs- oder Entwurfskosten entstanden sind. Wie bereits im Ausschuss und im Gemeinderat berichtet, wird es erst zu einem Wettbewerb kommen. Vorentwürfe wurden keine beauftragt und die bei verschiedenen Gelegenheiten verwendeten Skizzen wurden kostenfrei zur Verfügung gestellt. Selbstverständlich werden auch bei diesem Projekt alle Fraktionen eingebunden."

 

Mit anderen Worten: sämtliche bis dato bei diversen Veranstaltungen (zB dorf:dialog Perchtoldsdorf) präsentierten Skizzen hat niemand beauftragt, kosten den Perchtoldsdorfer BürgerInnen nichts und nehmen keine Entscheidung vorweg.

 

Interessant dennoch, dass die auf freiwilliger und kostenloser und nicht entscheidungsreifer Basis erstellte Skizze sich in den Umwidmungsunterlagen wiederfindet.

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Update April/Mai 2018:

Wenig erfreut sind AnrainerInnen über die Fahrt mit historischen Dampflokomotiven, vor allem dann, wenn diese - offenbar damit Eisenbahnfreunde besser Fotos machen können - auf der Strecke ausgerechnet zwischen den Wohnhäusern kreischend abbremsen, zurückfahren und unter Ausstoß gewaltiger Rauchwolken neuerlich anfahren. Interessant hier ist, dass nach einem Schreiben des BGM Martin Schuster an die AnrainerInnen diese darüber informiert wurden, dass Dampfloks auf Grund der Waldbrandverordnung ausschließlich nur an einzelnen Betriebstagen im Winter (Advent) fahren dürfen. Wir werden berichten.

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Update März 2018:

In der Gemeinderatssitzung wurde ein Grundsatzbeschluss zum Projekt Betreutes Wohnen gefasst: Dem Antrag mangelte es allerdings an wesentlichen Informationen, dem Fahrplan (so steht es im Antrag) fehlen somit nicht unwesentlich die Stationen. Auch sieht der Ablaufplan zuerst die Ausarbeitung des Baurechtsvertrages und den Beschluss durch den Gemeinderat, dann erst die Klärung der Anforderungen und der Machbarkeit durch Vertreter der Marktgemeinde vor.

 

Wir halten fest: Eine Bedarfserhebung ist ein Ausgangspunkt, vermag einem Wunsch eine Basis zu geben, einer Idee eine Richtung. Ein Konzept, geschweige denn ein Projekt wird daraus aber noch nicht. Schon im Vorfeld haben wir daher angeregt, den Standort samt Verkehrssituation und Nahversorgung einer unabhängigen Evaluierung zu unterziehen, die Umsetzbarkeit der Einbeziehung des denkmalgeschützten historischen Bahnhofs in der Feldgasse zu überprüfen und einer ersten Kostenabschätzung zuzuführen, die AnrainerInnen über Aufgaben und Leistungen von „Betreutem Wohnen“ sowie über den Fortgang laufend zu informieren.

 

Zugesagt wurde, dass die Bonität der Genossenschaften geprüft und die Mitglieder des Sozialausschusses sowie die Fraktionsobleute laufend unterrichtet werden sollen. Wir werden uns die Verträge ansehen, die Vergabe beobachten!

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Update August 2017:

Es begeistert uns, dass die Marktgemeinde Perchtoldsdorf in Kooperation mit dem Mobilitätsmanagement Industrieviertel am 22.09.2017, dem europaweiten Autofreien Tag, am Gelände des Alten Perchtoldsdorfer Bahnhofs in der Feldgasse 2 ein großes Mobilitätsfest veranstaltete! Denn lange Zeit war das alles höchst ungewiss, war doch die Nachnutzung von Gelände, Schienenstrang und Bahnhofgebäude Gegenstand wilder (Bau-)Spekulationen und kühner Phantasien.

 

Die Perchtoldsdorfer Bürgerliste hat sich trotz Widerstand und Unkenrufe nicht davon abbringen lassen, Transparenz seitens diverser verantwortlicher Stellen einzumahnen, Informationen AnrainerInnen zukommen zu lassen, sachliche Kritik anzubringen (zB zu den Themen Verkehr und Bebauungsdichte) und so (Dank Unterstützung vieler, vieler engagierter PerchtoldsdorferInnen) eine sinnvolle und sanfte Verwendung der Anlage und des Geländes anzustreben und zu fordern (siehe erste Meldungen unten). So geht sinnvolle Ortsentwicklung!

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Update Mai 2017:

Endlich - der ÖBB-Aufsichtsrat hat dem Verkauf von Trasse und Grundstück zugestimmt. Jetzt gehört der Bahnhof der Gemeinde und die längst notwendige Sicherungsarbeiten bezüglich Denkmalschutz können aufgenommen werden. Die wiederholt angeregte Überlegung, das Gebäude als Gemeinschaftsraum in das Projekt "Betreutes Wohnen" einzubinden, lebt!

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Update September / Oktober 2016:

Es ist uns eine Freude, berichten zu dürfen, dass die Bebauungsdichte lediglich von 25 % auf 30 % erhöht wird; es können somit nur ca 720 m2 verbaut werden. Nicht verhinderbar war leider die Umwidmung von Bauklasse I auf II; das bedeutet eine Traufenhöhe von 8 m plus Dachgeschoß - wir werden darauf achten, dass es kein Betonbunker wird! Weiters wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die den tatsächlichen Bedarf an betreubaren Wohnungen in Perchtoldsdorf erheben und objektive Kriterien für deren Erwerb erarbeiten wird (auch wir sind dabei).

 

In der Sitzung am 28.9.2016 hat der Gemeinderat zudem den Grundsatzbeschluss gefasst, Zukunftsperspektiven für die Kaltenleutgebner Bahntrasse auszuarbeiten und zugleich den Mobilitätsausschuss beauftragt, die nächsten Schritte vorzubereiten. Näheres dazu im Perchtoldsdorfer Mobilitäts-Blog. Die Studie zu Nutzungsmöglichkeiten der Kaltenleutgebnerbahn für Personenverkehr gibt es hier.

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Update September 2016:

Gabriele Wladyka schrieb nachstehende Mail an Frau Pelz-Grundner, Raumordnungsabteilung des Landes, bitte schreiben Sie ihr auch: karin.pelz-grundner@noel.gv.at

 

Sehr geehrte Frau Pelz-Grundner,

Ich bin seit 31 Jahren Gemeinderätin der Perchtoldsdorfer Bürgerliste und kämpfe seither gegen die fortschreitende Zubetonierung unseres schönen Ortes. Leider soll wieder ein Stückchen Grün dran glauben, und das Areal um den alten Bahnhof für "Betreutes Wohnen" umgewidmet werden.

 

Gestern im Bauausschuss wurde das besprochen, und es gab immerhin 383 (!) Stellungnahmen gegen die geplante Erhöhung der Bebauungsdichte von 25% auf 40% und die Erhöhung der Bauklassen von 1 auf 2.

Bei Bebauungsdichte 25% könnten ohnehin 600m2 verbaut werden, das müsste doch reichen.

Was das "betreute Wohnen" betrifft, so gab es weder eine Bedarfserhebung noch eine Grundlagenforschung oder ähnliches, wodurch das zu rechtfertigen wäre. Das Land NÖ spricht von einem Bedarf von üblicherweise 1 pro 700-1000 Einwohner, das wären in Perchtoldsdorf also 14 und nicht, wie geplant, 25 bis 30 Wohnungen "damit es sich rechnet", wie der Bürgermeister sagte.

 

Flächenwidmungs- und Bebauungsplan dienen zur sinnvollen Gestaltung eines Ortes und nicht zur Gewinnmaximierung von Bauträgern und Genossenschaften!

 

Das "Betreute Wohnen" ist überdies problematisch, da nur 0,5 Stellplätze pro Wohnung vorgesehen sind, es stellt sich also die Frage, wo Bewohner und Betreuer parken werden, das Chaos ist vorprogrammiert.

Überdies ist das wirklich das letzte Fleckchen Grün, die Bewohner dort sind verzweifelt.

Ich bitte Sie, in ihrer abschließenden Stellungnahme darauf einzuwirken, dass die Bebauungsdichte bei 25% bleiben soll, immerhin muss sich jeder Häuslbauer auch daran halten.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Wladyka

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Update September 2016:

Bei strahlendem Wetter konnten etwa 65 Kundgebungsteilnehmer begrüßt werden. Dass der Einladung nicht nur AnrainerInnen gefolgt sind, zeigt einmal mehr, dass viele PerchtoldsdorferInnen die überhandnehmende Verbauung stört. Die geführten Gespräche machten auch den Unmut über die andauernden Spekulationen über und mit dem Bahnhofsgelände deutlich. Zwar war BGM Martin Schuster verhindert (und konnte daher die angekündigten 90 weiteren Fragen leider nicht beantworten), dafür aber stellte Baureferent Jan Cernelic ua klar, dass noch nichts entschieden sei und Bedarf wie auch Rahmenbedingungen für betreutes Wohnen erst erhoben bzw erarbeitet werden. Wie es weiter geht, das erfahren wir und somit auch Sie - hoffentlich - am 28.09.2016 in der Gemeinderatssitzung ab 18:30 Uhr.

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Update August/September 2016:

Leider hat BGM Martin Schuster bis heute nicht auf unsere Fragen geantwortet, sondern statt dessen uns wissen lassen, wir könnten ihm gerne 100 Fragen stellen. Uns fallen ad hoc halt nur die bekannten 10 Fragen ein - wenn Sie, geschätzte BürgerInnen, zu unserer Kundgebung am 03.09.2016 um 10 Uhr in die Feldgasse / Ecke Bahnzeile kommen, können Sie ihm ja die restlichen 90 stellen. Wir freuen uns auf Sie!

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Update Juli/August 2016:

Wie am 26.07.2016 von Baureferent Jan Cernlic in einem Gespräch mit Vertretern aller Parteien klargestellt wurde, gibt es für das Areal beim alten Perchtoldsdorfer Bahnhof noch kein Projekt und damit auch noch keine Zusage an oder Vergabe für eine bestimmte Genossenschaft. - Das hört sich anders an als bisher (nachzulesen in der NÖN). Er merkte weiters an, dass vorerst nur beabsichtigt sei, die Widmung auf Sondergebiet-Personenbeförderung (Busunternehmen Felner) bzw. Sondergebiet-Sozialentwicklung zu ändern.

 

Betreffend eines Projektes "Betreutes Wohnen" sollen in Gesprächsrunden quer durch die Parteienlandschaft Perchtoldsdorf zunächst einmal Bedarf (wie viele Wohneinheiten werden gebraucht?) und Anspruchsgrundlagen (Alter? Ausmaß der Bedürftigkeit? Vermögen? Punktesystem?) ermittelt werden.

 

Im Zuge des Gespräches hat die Perchtoldsdorfer Bürgerliste einen möglichen alternativen Standort für "Betreutes Wohnen" vorgeschlagen: Direkt neben dem Kulturzentrum steht ein mindestens 2000m2 großes Grundstück derzeit zum Verkauf. Die Bebauungsdichte beträgt 60%, es ist zentral gelegen, die Senioren könnten sehr bequem die kulturellen Veranstaltungen im Kulturzentrum besuchen und hätten es zudem nicht weit in den Zellpark und ins Ortszentrum. Wenn diese Grundstück an einen Bauträger verkauft wird, entstehen uU teure Wohnungen, die dann am freien Markt verkauft werden und somit nicht den Perchtoldsdorfer Senioren zugute kommen. Ein Kaufpreis ist uns bis dato nicht bekannt.

 

Also Herr Bürgermeister, was sagen Sie zu dieser Lösung?

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Update Juli 2016:

382 Stellungnahmen gegen die geplante Aufhebung der Bebauungsdichte von 25% (am Areal des alten Perchtoldsdorfer Bahnhofes) wurden am 20.07.2016 am Gemeindeamt abgegeben.

 

Danke für Ihre Unterstützung!

Wie es weiter geht, lesen Sie demnächst hier.

 

Erinnert sei auch an die Kundgebung am 03.09.2016, 10 Uhr, Feldgasse / Ecke Bahnzeile zum Thema "25% Bebauung sind genug". Bitte kommen Sie zahlreich und helfen Sie so mit, die hier angestrebte Aufhebung der Bebauungsdichte und die dann mögliche großflächige Bodenversiegelung zu stoppen. Es kann nicht sein, dass jeder grüne Fleck zubetoniert werden muss - wir wollen Lebensqualität erhalten, Herr Bürgermeister! Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Update Juli 2016:

Wir erinnern uns: BGM Martin Schuster berichtete anlässlich der Info-Veranstaltung am 06.06.2016 im Kulturzentrum über das geplante Projekt "Betreubares Wohnen" und sprach dabei von ca zwanzig Wohnungen, errichtet von der Baugenossenschaft Terra. Auf Nachfrage erklärte Terra-Geschäftsführer Mag. Gunnar Prokop gegenüber Frau Wladyka, dass etwa dreißig Wohneinheiten geplant seien. Wir haben hier also doch eine deutliche Differenz, die nicht unwesentlich für zu klärende Anschlussfragen wie tatsächliche Objektgröße, Stellplätze, Verkehrsaufkommen und Bebauungsdichte ist. Die damals angedeutete Aufhebung der derzeit für dieses Areal geltenden 25%igen Bebauungsdichte wird wohl notwendig sein, will man ein um 50% größeres Projekt realisieren. Wenn aber die 25% fallen, könnten theoretisch 100% verbaut werden!

 

Daher haben wir 10 Fragen an BGM Martin Schuster:

1) Laut Herrn Gunnar Prokopp (Geschäftsführer der Terra) sollen dort 30 Wohnungen entstehen. Wieviele fixe Bewerber gibt es für betreutes Wohnen in Perchtoldsdorf?

2) Herr Jan Cernelic wird in der NÖN zitiert, dass es dort „reguläres Wohnen“ gar nicht geben wird. - Was passiert also, wenn weniger als 30 Wohnungen benötigt werden, stehen die dann leer?

3) Welche Vergaberichtlinien gibt es?

4) Welche Verträge macht die Gemeinde mit der Terra?

5) Für jeweils zwei Wohnungen gibt es nur einen KFZ-Stellplatz - wie wird dies sichergestellt?

6) Wo parken dann zB die Betreuer?

7) Ohne Grundlagenforschung darf keine Flächenwidmungsplanänderung stattfinden.

Wo ist diese?

8) In unserem Ortsentwicklungskonzept wird das Gebiet als Wohnzone W1 ausgewiesen: „Struktur erhalten, Lückenschließung“. Dh, dass auch hier 25% Bebauungsdichte bleiben muss, da sonst die Struktur völlig verändert wird.

9) Bei 25% Bebauungsdichte wäre eine Fläche von 600m2 bebaubar, bei drei Geschoßen  (zwei Vollgeschoße plus Dachgeschoß) wäre eine Wohnfläche von ca. 1500m2 zu erzielen, wobei sich leicht 20 Wohnungen ausgehen.  Warum ist das zuwenig?

10) Wie verträgt sich das Ganze mit den Versprechungen von vor der Wahl, dass es keinen großvolumigen Wohnbau geben wird?

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Update Juni 2016:

BGM Martin Schuster informierte im Rahmen eines Info-Abends am 06.06.2016 im Kulturzentrum über das angedachte Projekt:

1.) Gegenständliche Liegenschaft soll geteilt werden.
2.) Der zur Feldgasse hin gelegene Teil wird von der Fa. Felner erworben; dort will Herr Felner Parkplätze errichten lassen, was sicherlich zur Entlastung der Parkplatzsituation in der Umgebung beitragen wird (bisher haben Teilnehmer an den Busreisen ihre PKW in der Nachbarschaft abgestellt). Beginn: September 2016
3.) Auf den dahinter liegenden, ca 2.400m2 großen "Rest" sollen von der Baugenossenschaft Terra zwanzig "Betreubare Wohnungen" (für je ein bis zwei Personen) mit den im Gesetz vorgesehenen Stellplätzen errichtet werden. Architekt und Kosten sind noch nicht bekannt.
4.) Die Zufahrt zu diesen Wohneinheiten ist von der Wiener Gasse her geplant.
5.) Der Gehsteig entlang des Grundstückes (Seite Wiener Gasse) soll saniert werden.
6.) TeilnehmerInnen des Info-Abends regten einen zusätzlichen, gesicherten Übergang über die Wiener Gasse an.
7.) Auf Rückfragen erklärte BGM Schuster, dass der Grünstreifen zur Bahnhofsgasse hin sowie der Weg entlang der Schienen erhalten bleiben soll. Auch das Projekt "Betreubares Wohnen" sehe Grünflächen und Bäume vor.
8.) Das denkmalgeschützte Stationsgebäude selbst soll saniert werden. Über eine allfällige Nachnutzung wurde noch nicht entschieden.
9.) Auch Entscheidungen hinsichtlich der Nutzung des Schienenbands wurden nicht erörtert.
10.) In den nächsten Wochen soll seitens der ÖBB das Grundstück auf mögliche Kontaminierungen untersucht werden.


So weit so gut.

Richtig ist, dass es steigenden Bedarf und bereits jetzt Anfragen für "Betreubares Wohnen" gibt.
Ebenso richtig ist, dass ein sozial ausgerichtetes Projekt Perchtoldsdorf besser ansteht als noch ein Rewe-Klotz.
Aber: Es bleibt ein schaler Beigeschmack, wenn auf dem für das Projekt "Betreubares Wohnen" vorgesehenem Grundstück die Bebauungsdichte von derzeit maximal 25% aufgehoben werden soll.

Da stellt sich die Frage: Warum?
Wenn die 25% fallen, könnten theoretisch 100% verbaut werden!
Für eine Aufhebung der 25%igen Bebauungsdichte gibt es unserer Ansicht nach keinen Anlass, denn:
1.) Bleibt die Dichte bei 25%, so können von den in Frage kommenden 2.400m2 demnach 600m2 verbaut werden.
2.) Da die Bauklasse II eine Gebäudehöhe von bis zu 8 m erlaubt, sind - so BGM Schuster - zwei Etagen (Erdgeschoß, 1. Stock) jedenfalls möglich (das wären dann in Summe 1.200m2). Nach der Bauordnung ist sogar ein drittes, allerdings zurückgesetztes und somit in der Fläche kleineres Geschoß erlaubt (wir gehen daher von einer Endsumme von 1.500m2 aus).
3.) Das ergibt - je nach Abzug von Flächen für Gänge, Stiegenhaus, Heizung, etc - eine Wohnfläche von (zumindest) ca 50m2 je Einheit.
So begrüßenswert die Entwicklung von Monsterprojekt zu Raumgestaltung auch ist - einige wesentliche Fragen sind noch offen.
Man kann daher der geplanten Aufhebung der 25%igen Bebauungsdichte wohl nicht vorbehaltslos zustimmen!
Sollten auch Sie dieser Meinung sein, so können Sie untenstehende Stellungnahme mit Name und Adresse versehen unterschrieben abgeben bei:
Gabriele Wladyka, Kunigundbergstraße 11 bzw Waßmuthstraße 4/7/1 oder

Helmuth Kittinger, Hochstraße 13 (alle Perchtoldsdorf)

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Stellungnahme
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Update November 2015:

Wie BGM Martin Schuster am Info-Abend am 17.11.2015 den versammelten betroffenen AnrainerInnen erklärte, ist die angedachte Umwidmung in Bauland-Wohngebiet I,II vorerst vom Tisch. Mit den ÖBB wird weiter verhandelt werden; das Unternehmen Felner ist am Ankauf etwa der Hälfte der Liegenschaft interessiert. Die von der Firma angestrebte Nutzung als Parkplatz (wie es schon einmal der Fall war) wird zur Entschärfung der Parksituation in den angrenzenden Gassen beitragen.

 

Hinsichtlich der anderen Hälfte des Grundstückes wurde über eine mögliche Nutzung als Spielplatz (von einigen sehr begrüßt) oder für eine Einrichtung "Betreutes Wohnen" diskutiert. Über den Ausgang der Verhandlungen mit den ÖBB und den Projektideen soll zeitgerecht informiert werden.

 

BGM Schuster stellte klar, dass das Fällen der Bäume von den ÖBB als Grundstückseigentümer mit dem Hinweis "Gefahr in Verzug" veranlasst wurde; die Gemeinde konnte hier nicht eingreifen.

 

Über eine Nachnutzung des alten Bahnhofgebäudes (Vereinslokal, Kaffeehaus usw.) wurde noch nicht entschieden, da auf einen allfälligen Erwerber hohe Renovierungskosten aufgrund des Denkmalschutzes zukommen.

 

Was die Bahnstrecke betrifft, so ist trotz des Wohnprojektes "Waldmühle" in Wien-Rodaun aufgrund der hohen Betriebskosten ein Bahn-Pendlerverkehr nach Liesing aktuell wohl nicht rentabel, so BGM Martin Schuster. Sehr wohl aber sollen mit Frühjahr 2016 die beliebten Nostalgie-Fahrten der Kaltenleutgebnerbahn wieder aufgenommen werden.

 

Ungeachtet der neuen, durchaus erfreulichen Entwicklung haben wir als Bürgerliste in Wahrung Ihrer Ansprüche heute, am 18.11.2015 fristgerecht über 200 unterfertigte Einwendungen am Gemeindeamt eingebracht.

 

Wir danken allen für Ihre Unterstützung und werden Sie über Neuigkeiten rechtzeitig informieren!

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Update Oktober 2015:

Und wieder ist alles anders: Wie der Perchtoldsdorfer Rundschau zu entnehmen ist, soll das gegenständliche Grundstück nun doch umgewidmet werden, und zwar in Bauland-Wohngebiet mit maximal zwei Wohneinheiten. Es gibt aber keinen Bedarf an Wohnbauland! Ganz im Gegenteil: etliche Neubauten stehen leer!

 

Wir werden uns zur geplanten Änderung gegenständlicher Liegenschaft äußern und ersuche um Ihre diesbezügliche schriftliche Unterstützung, denn es kann nicht sein, dass es hier ständig neue Meinungen, andere Ansichten gibt. Einmal wird versichert, es bleibt wie es ist, dann wird umgeplant, um im nächsten Augenblick davon Abstand zu nehmen - und jetzt soll doch umgewidmet werden. Warum kann man denn nicht endlich die Finger von diesem Grundstück lassen? Wann hören endlich die Versuche auf, dieses bei den AnrainerInnen beliebte Grünland gewinnbringend zubetonieren zu wollen?

 

Die Liegenschaft rund um den alten Bahnhof sollte schon Tiefgarage, Supermarkt und Wohnsilo werden. Es reicht! BGM Martin Schuster hielt vor der Wahl in einem Gespräch mit mehreren AnrainerInnen fest, dass eine Umwidmung nicht angedacht sei, er erklärte im Gemeinderat, dass es "kein Problem sei, diesen Punkt zurückzustellen".

 

Es gibt hier keinerlei Handlungsbedarf. Die ÖBB bieten das Grundstück derzeit zum Verkauf an, ca 4000 m2 für 1,4 Mio Euro. Durch die Änderung in Bauland-Wohngebiet wäre es möglich, 5 Parzellen zu schaffen und daher natürlich besser, also teurer, will heißen gewinnbringend für die ÖBB (!) zu veräußern. Was haben die Perchtoldsdorfer BürgerInnen davon, dass aufgrund der angedachten Umwidmung die ÖBB mehr verdient?! Die Erhöhung der Bauklasse I (Traufenhöhe 5 Meter) auf Bauklasse I-II (Traufenhöhe 5-8 Meter) ist durch nichts zu rechtfertigen; es gibt aktuell keinen Wohnraumbedarf in Perchtoldsdorf.

 

So es zu einer Nachnutzung als Wohngebiet kommen sollte - wie schaut es aus mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung? Wo ist ein schlüssiges Verkehrskonzept? Hält das Projekt einem Ortsbildgutachten stand? Bei Verwirklichung der Wohnbauten ist aufgrund von erhöhtem Verkehrsaufkommen von unzumutbarer Lärmbelästigung sowie Beeinträchtigung der Flüssigkeit sowie der Sicherheit des Verkehrs auf den angrenzenden öffentlichen Verkehrswegen bzw. -flächen auszugehen.

 

Diese und auch andere geplante Änderungen des Bebauungsplanes samt Bebauungsvorschriften liegen in der Zeit vom 07.10.2015 bis zum 18.11.2015 im Gemeindeamt zur allgemeinen Einsicht auf. Jedermann ist berechtigt, innerhalb der Auflegungsfrist schriftlich Stellung zu nehmen. - Bitte machen Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch! Es geht um unsere Lebensqualität, es geht um die Zukunft von Perchtoldsdorf!

 

Wichtig: Es wird ersucht, in der Stellungnahme auf den Änderungspunkt hinzuweisen (zB in vorliegendem Falle: Stellungnahme zu Punkt 1 der Entwurfsauflage zur 7. Änderung 2015 des örtlichen Raumordnungsprogrammes sowie zu Punkt 1 zur 7. Änderung des Bebauungsplanes).

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Update September 2015:

Wir freuen uns berichten zu dürfen, dass BGM Martin Schuster zuletzt erklärt hat, dass man von der angedachten Umwidmung Abstand nehmen wolle.

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Update August/September 2015:

Wiedereinmal weckte das Grundstück beim alten Perchtoldsdorfer Bahnhof (finanzielle) Begehrlichkeiten und gab es entsprechende Umwidmungspläne.

 

Das Grundstück in der Feldgasse - auf dem auch das denkmalgeschützte Bahnwärterhäuschen steht - ist augenblicklich als Bauland - Sondergebiet Nahversorgung gewidmet mit einer Bebauungsdichte von 25 % und Bauklasse 1. Die ÖBB will für das ca 4000 m2 große Grundstück 1,4 Mio Euro, was einem Quadratmeterpreis von € 350,-- entspricht.

 

Verständlich ist, wenn man als Käufer der Liegenschaft seinen Kaufpreis nicht nur "reinspielen", sondern auch noch einen Gewinn erzielen möchte. Dies wäre hier möglich ua durch Umwidmung in Bauland Wohngebiet und Parzellierung (zB in fünf Parzellen zu ca 600 m2) - und wir alle wissen: mit Bauland in Perchtoldsdorf lässt sich zu meist gar trefflich Kassa machen.

 

Wir alle wissen aber auch, dass 

- Perchtoldsdorfer keinen weiteren Nahversorger braucht (auch der REWE-Konzern hat seine diesbezüglichen Pläne letztlich verworfen),

- Perchtoldsdorf keine Bedarf an weiterem Wohnbauland hat, denn es gibt genug (leerstehende) Wohnprojekte, etliche weitere sind in Planung/Bau (zB an der Adresse der ehemaligen Pizzeria Celentano),

 

- BGM Martin Schuster im oben erwähnten Gespräch (vor der Wahl) festgehalten hat, dass eine Umwidmung gegenständlicher Liegenschaft nicht angedacht sei.


Einspruch gegen Rewe-Pläne rettet alten Bahnhof

Was folgte, ist bekannt: die zahlreichen Unterstützungserklärungen in der Folge unserer Flugblattaktionen mündeten in ein Gespräch mit BGM Martin Schuster. In der Folge wurde die Trasse von der Gemeinde gepachtet, um die einjährige Frist nach Stilllegung zu wahren und so den Betrieb einer Anschlussbahn zu ermöglichen. Derzeit gibt es die Überlegung, auch das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude zu übernehmen und einer Nachnutzung zuzuführen.

 

Das von den Grünen favorisierte Projekt einer "Tram on Demand" hofft (derzeit noch vergeblich) auf Fördermittel, daneben aber sind noch einige wichtige Fragen zu den Themen Fahrgastsicherheit und Haftung zu klären. So etwa steht dem autonomen Fahrbetrieb das Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr 1968 idFv 2014 entgegen.